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Gründerszene

Deutschland als Start-up-Nation?

Quelle: Jakub Jirsak/Fotolia

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In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Situation für Start-ups in Deutschland verbessert. Das sagen 42 Prozent der Gründer:innen von Tech-Start-ups. Weitere 40 Prozent sehen keine Veränderung und nur zwölf Prozent beklagen Verschlechterungen für die Start-up-Szene. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von rund 150 Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom aus Berlin.

Mit Blick auf das eigene Start-up fällt die Bilanz demnach nicht ganz so gut aus, aber auch hier liegen die positiven Einschätzungen mit 40 Prozent deutlich vor den negativen mit 19 Prozent. Keine Veränderung für das eigene Unternehmen sehen 39 Prozent.

Hemmnisse für Start-ups

Fragt man Gründer:innen nach den größten Hemmnissen im Start-up-Alltag, werden am häufigsten die allgemeine Bürokratie (63 Prozent) sowie eine allgemeine Skepsis gegenüber Neuerungen in Deutschland genannt (60 Prozent).

"Der Staat muss vorangehen, um dieser Technologie-Skepsis entgegenzuwirken", so Bitkom-Präsident Achim Berg. "Dazu sollten zum Beispiel leistungsfähige Start-ups bei der Vergabe öffentlicher Aufträge stärker berücksichtigt werden. Mit ihren technologiegetriebenen Ansätzen können Start-ups neben der Digitalisierung der Verwaltung auch Megaprojekte wie die Verkehrs- und Energiewende voranbringen."

Weitere Hemmnisse für Start-ups sind die schwierige Finanzierungssituation hierzulande (49 Prozent) sowie der Mangel an Fachkräften (43 Prozent). Rund jedes dritte Start-up kritisiert zu viel oder falsche Regulierung in einzelnen Bereichen wie Gesundheits- oder Finanzwesen (34 Prozent), hohe Steuern (32 Prozent) sowie strenge Datenschutzanforderungen (ebenfalls 32 Prozent). Jedes vierte Start-up sieht fehlende Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen (26 Prozent) sowie zu langsame Internetverbindungen (22 Prozent) kritisch. Am Ende der Liste rangieren mangelnde Kooperationen mit anderen Start-ups (13 Prozent), zu wenig Büroflächen (neun Prozent) und der zu kleine Binnenmarkt (sechs Prozent).

 

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sl 10.08.2022