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Immer mehr Autokäufer können sich einen Stromer - oder aber gar kein Auto - vorstellen - Quelle: Bearingpoint GmbH

Immer mehr Autokäufer können sich einen Stromer - oder aber gar kein Auto - vorstellen - Quelle: Bearingpoint GmbH

Elektromobilität

Zustimmung für E-Autos steigt

Der Wegfall der Kaufprämie wird der Elektromobilität keineswegs den Stecker ziehen. Ein Drittel der deutschen Autokäufer geht davon aus, dass ihr nächstes Fahrzeug (wahrscheinlich) elektrisch sein wird. Das zeigt das für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentatives Trendbarometer Elektromobilität 2022 der Management- und Technologieberatung Bearingpoint, für die Yougov Deutschland 2.079 Personen im Juli 2022 online befragt hat.

Der Trend zur Elektromobilität setzt sich demnach fort. Das zeigen laut Bearingpoint nicht nur die Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamts für das erste Halbjahr mit den darin enthaltenen 13 Prozent Elektroautos. Im aktuellen Trendbarometer geben 34 Prozent der deutschen Autokäufer an, dass ihr nächstes Auto (wahrscheinlich) ein E-Auto sein wird. Im Trendbarometer aus dem Sommer 2021 waren es noch 30 Prozent. Das entspricht einer relativen Steigerung von mehr als zehn Prozent auf der Zustimmungsskala für E-Autos. Immer mehr Menschen sind vom elektrischen Fahren überzeugt, schlussfolgert Bearingpoint.

Umweltschutz als Hauptargument

42 Prozent aller Befragten geben ökologische Gründe als Hauptmotivation für die Wahl eines E-Autos beim nächsten Autokauf an. Die geringeren Unterhaltungs- und Servicekosten sind für 25 Prozent der Befragten der wichtigste Grund, steuerliche Vorteile noch für zehn Prozent. Dabei haben vor allem die geringeren Unterhaltskosten bzw. der geringere Serviceaufwand als Hauptgrund im Vergleich zur Umfrage im vergangenen Jahr zugelegt.

Darüber hinaus scheinen auch die Fahreigenschaften vieler E-Autos zu überzeugen oder auch die Angst vor der neuen Technologie zu nehmen. Von den Befragten, die bereits elektrisch gefahren sind, gibt ein weitaus größerer Teil (aktuell 60 Prozent der Autokäufer) an, dass die Entscheidung beim nächsten Autokauf auf ein E-Auto fallen soll. Im Schnitt ist fast jeder fünfte Deutsche inzwischen schon einmal elektrisch gefahren. In den Alterskohorten zwischen 18 und 44 Jahren ist es sogar rund jeder vierte.

Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive und Industrial Manufacturing bei Bearingpoint: "Der Anteil der deutschen Autokäufer, die sich ein E-Auto vorstellen können, nimmt zu. Umweltaspekte und Unterhaltskosten sind dabei die Kernargumente, die Käufer von Elektroautos überzeugen. Die wegfallende E-Förderung durch den Staat wird den Trend zum Elektroauto vielleicht abflachen, aber nicht aufhalten. Auch wenn die Kaufprämie wegfällt, bleiben E-Autos eine Investition, die sich auszahlt."

Beliebteste E-Autos kommen von Volkswagen

Bei der Herstellerwahl liegen die Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns weiterhin vorne. Für 35 Prozent kommt ein VW, Skoda oder Seat in Frage, für 25 Prozent ein Audi. Darauf folgen Hyundai/Kia mit ebenfalls 25 Prozent und Tesla mit 24 Prozent. Rund jeder fünfte Deutsche, der sich ein E-Auto kaufen möchte, spielt mit dem Gedanken, sich einen BMW bzw. Mini (21 Prozent), Mercedes bzw. Smart (19 Prozent) oder Renault (19 Prozent) anzuschaffen.

Gegenargumente: Preis, Ladeinfrastruktur, Reichweite

Stärkstes Gegenargument gegen ein E-Auto ist (trotz zum Zeitpunkt der Umfrage noch aktueller E-Auto-Förderung) der Preis. 27 Prozent der Befragten, die sich für einen Verbrenner entscheiden wollen, geben den Preis als Hauptgrund an. Unzureichende Lademöglichkeiten (21 Prozent) sowie eine zu geringe Reichweite (20 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei und drei als Hauptgründe gegen den Kauf eines Elektroautos. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert.

Die Entscheidung gegen ein E-Auto ist dabei häufig keine Entscheidung für ein Auto mit Verbrennungsmotor. Für immerhin 30 Prozent der Befragten stellt sich die Frage E-Auto versus Verbrenner überhaupt nicht: Sie geben an, kein Auto kaufen zu wollen. Die genannten Gründe dafür sind vielfältig - von der Weiternutzung des bestehenden Fahrzeugs über die Kosten für Anschaffung und Unterhalt und ökologischen Gründen bis hin zu langen Lieferzeiten und der Nutzung von Car-Sharing-Angeboten.
 

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sl 11.08.2022