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Automobilbranche

E-Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit als wichtigste Trends

Quelle: Grafikplusfoto

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Angesichts der steigenden Material- und Energiekosten sowie der Engpässe in den Lieferketten steht die Optimierung von Kosten- und Erlösstrukturen ganz oben auf der Topmanagement-Agenda in der Automobilindustrie. Das zeigt eine Studie der Managementberatung Horváth, Stuttgart. 45 Prozent der Befragten sehen dies derzeit als sehr wichtig an, 18 Prozent als wichtig. Die Automotive-Unternehmen arbeiten demnach aber auch mit Hochdruck an den Megatrends der Branche wie E-Mobilität, der digitalen Transformation sowie der ökologischen Nachhaltigkeit – mit guten Aussichten auf Erfolg.

Für die Branchenbefragung wurde eine repräsentative Auswahl an Vorstandsmitgliedern aus Automotive-Unternehmen befragt. Die Stichprobe umfasst insgesamt 20 Befragte, mit denen qualitative Interviews geführt wurden. Diese fanden im Rahmen der Horváth-Studie CxO Priorities 2022 statt, für die insgesamt 280 Manager:innen befragt wurden und über die markenartikel-magazin.de berichtete.

Automobilbranche kämpft sich mit Erlös- und Kostenoptimierung aus der Krise

Die Automobilbranche will die aktuellen Herausforderungen ähnlich schnell bewältigen wie die Pandemie. Die Corona-Krise hatte die Unternehmen hart getroffen. Allerdings schafften es die Automobilunternehmen, sich schnell zu erholen: 2021 stieg der Umsatz bereits um überdurchschnittliche 15,5 Prozent (Durchschnitt über alle Branchen: 9,9 Prozent). Aktuell sind die Hersteller sowie Zulieferer stark durch die Folgen von Lieferengpässen wichtiger Bauteile – insbesondere Halbleitern – belastet, was die Umsatzpotenziale deutlich einschränkt. Für 2022 prognostizieren die Befragten daher nur fünf Prozent Umsatzzuwachs und damit weniger als der Durchschnitt über alle Branchen (8,1 Prozent). Im kommenden Jahr sollen die Umsätze aber wieder um 7,5 Prozent und damit sogar stärker als in anderen Branchen steigen.

"Die hohe Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, unabhängig vom Antrieb, lässt diese Aussichten realistisch erscheinen, sofern sich die Lieferengpässe entspannen", so Horváth-Experte Frank Göller. "Die Zulieferer werden allerdings etwas länger brauchen, um die aktuell deutlich reduzierten Volumen sowie die hohen Material- und Energiekosten zu verschmerzen. Um die finanziellen Folgen abzufedern, sollten die Unternehmen laufende Kostenoptimierung betreiben und konsequente Preisverhandlungen mit den Autoherstellern führen."

Fokus auf die Umsetzung der Elektromobilität – autonomes Fahren disruptiver Zukunftstrend

Die Transformation zur Elektromobilität ist in vollem Gange und der beherrschende Trend der Automobilbranche. 71 Prozent der befragten Vorstandsmitglieder sehen einen sehr großen Einfluss auf ihr Unternehmen.

"Strategisch sind viele Weichen bei OEM und Zulieferern gestellt – jetzt entscheiden die Umsetzungskompetenz und -geschwindigkeit über den Erfolg am Markt", sagt Göller.

Autonomes Fahren zeichnet sich als perspektivisch sehr relevantes Thema ab, gerade auch als "Enabler" für neue Geschäftsmodelle. Aktuell messen 50 Prozent der Befragten dem autonomen Fahren eine hohe Bedeutung für ihr Unternehmen bei, OEMs deutlich stärker als die Zulieferer.

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vg 12.08.2022