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Dr. Christian Rusche, Senior Economist im Kompetenzfeld Digitalisierung, Strukturwandel und Wettbewerb im Institut der deutschen Wirtschaft (IW) - Quelle: Sven Hufnagel

Dr. Christian Rusche, Senior Economist im Kompetenzfeld Digitalisierung, Strukturwandel und Wettbewerb im Institut der deutschen Wirtschaft (IW) - Quelle: Sven Hufnagel

Markenführung

Marken für die Mobilität der Zukunft

Welche Themen sind den Menschen künftig beim Thema Mobilität wichtig? Welche Rolle spielt das Auto noch? Und wie können sich die Anbieter positionieren, um weitere relevante Angebote zu unterbreiten?

Die Diskussion über die Mobilität der Zukunft ist sehr facettenreich. Da die Erwartungen über die zukünftigen Entwicklungen grundlegend für Investitionen sowie Markenstrategien und damit für die Zukunft der Unternehmen sind, kommt dem Thema eine hohe Bedeutung zu. Bevor hier über die Mobilität der Zukunft und die Konsequenzen für die Markenstrategie gesprochen werden soll, ist ein Blick in die entsprechenden Zahlen hilfreich, um die Situation und die aktuellen Trends zu verstehen. Wobei angemerkt werden muss, dass ein Blick in den Rückspiegel – gerade im Bereich Mobilität – suboptimal für den Weg nach vorne ist. Im Moment ist das allerdings alles, was zur Verfügung steht.

Das Auto bleibt unverzichtbar

Bezüglich des Autos sind die Zahlen dabei eindeutig. Der Personenkraftwagen (PKW) war laut Europäischer Kommission 2007 in Deutschland das Mittel der Wahl für 84,4 Prozent der Fahrleistung gemessen in Personenkilometern (EU27-Durchschnitt: 82,1 Prozent), also die Zahl der beförderten Fahrgäste multipliziert mit den gefahrenen Kilometern. Im Jahr 2019, den aktuell zur Verfügung stehenden Daten, waren es immer noch 83,4 Prozent (EU27: 81,3 Prozent). Wobei angemerkt werden muss, dass die Anzahl der Personenkilometer des PKW in Deutschland im Zeitraum gestiegen ist: 2007 waren es rund 869 Milliarden Personenkilometer und 2019 mehr als 902 Milliarden.

Auch die Anzahl PKW ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. So waren laut Statistischem Bundesamt am 1.1.2008 rund 41,2 Millionen Pkw zugelassen. Am 1.1.2022 waren es bereits mehr als 48,5 Millionen. Ein Rückgang ist hier nicht abzusehen. Das ist umso bemerkenswerter, weil die Anzahl zugelassener Fahrzeuge selbst in den Pandemiejahren, die durch Lockdowns, Lieferengpässe und mehr Homeoffice gekennzeichnet waren, gestiegen ist. Konkret kamen 2020 netto mehr als 500.000 Fahrzeuge und 2021 netto fast 300.000 hinzu.

Sicherheit und Klimaschutz

Folglich erfreut sich das Auto und somit der individualisierte Personenverkehr einer ungebrochenen Beliebtheit. Doch wie wird es vor dem Hintergrund von Herausforderungen wie einer möglichen Energiekrise, einer wirtschaftlichen Abschwächung und dem Klimawandel weitergehen? Oder anders gefragt: Worauf könnten die Verbraucher in Deutschland in Zukunft Wert legen?

Da ist das Bild uneinheitlich. So hat Infratest Dimap im Auftrag der Tagesschau die wichtigsten Themen für die Wahlentscheidungen bei der Bundestagswahl 2021 und der Europawahl 2019 untersucht. 2019 war der Umwelt- und Klimaschutz mit 48 Prozent am bedeutendsten. Die soziale Sicherheit folgte mit 43 Prozent. Bei der Bundestagswahl lag die soziale Sicherheit mit 28 Prozent jedoch vor Umwelt und Klima mit 22 Prozent. Ebenfalls 22 Prozent erhielt das Themenfeld Wirtschaft und Arbeit. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft McKinsey hat im April 2022 die im Moment wichtigsten Themen in Deutschland abgefragt. Hier dominierten die Auswirkungen des Ukraine-Krieges (für 34 % die größte Sorge) und steigende Preise (40 %). Der Klimawandel kam lediglich auf sieben Prozent.    

Bei aller Uneindeutigkeit lässt sich aus den Umfragen zunächst ein Bedürfnis nach Sicherheit herauslesen, da die soziale Sicherheit und die Versorgungssicherheit in Folge des Krieges an Bedeutung gewonnen haben. Weiterhin wichtig ist die Nachhaltigkeit, aber auch die Preissensitivität kommt zum Ausdruck, wie es die häufige Nennung steigender Preise in der McKinsey-Studie nahelegt.

Welche Anforderungen Verbraucher heute in punkto Mobilität haben, wie jetzt passende Angebote entwickelt werden können und worauf dabei geachtet werden muss, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Dr. Christian Rusche, Senior Economist im Kompetenzfeld Digitalisierung, Strukturwandel und Wettbewerb im Institut der deutschen Wirtschaft (IW), in markenartikel 8/2022. Zur Bestellung geht es hier.

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se 05.09.2022