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Arbeitsmarkt

Laissez faire gewinnt als Führungsstil an Bedeutung

Quelle: M. Fröhlich/pixelio.de

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Vor allem die IT- und Telekommunikationsbranche sowie Beratungs- und Energieunternehmen setzen auf Corporate Influencer und das Social-Media-Führungsverhalten in B2B-Unternehmen verändert sich. Das sind zwei Ergebnisse der Studie Social Media in der B2B-Kommunikation: Zwischen Mut und Lücke des "Ersten Arbeitskreises Social Media in der B2B-Kommunikation".

Im Rahmen der Langzeitstudie im deutschsprachigen Raum werden jährlich konkrete Fragen von Seiten der B2B-Kommunikation beantwortet, um Trends, Tendenzen und strategische Erfolgsfaktoren feststellen zu können. An der diesjährigen Online-Umfrage nahmen von Anfang Juni bis Mitte August 750 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Die Befragten sind vor allem Marketing- und PR-Manager, Geschäftsführer und Bereichs- oder Abteilungsleiter.

In Sachen Führungsstil macht sich demnach erstmals in den vergangen zwölf Jahren ein deutlicher Wechsel bemerkbar: Während kooperativ geführte Unternehmen versuchen, über ihre Social-Media-Kanäle sämtliche ihrer Zielgruppen zu erreichen, differenzieren anders geführte Unternehmen ihre Zielgruppenansprache stärker aus. So konzentrieren sich autoritär geführte Unternehmen auf Neu- und Bestandskunden, das Employer Branding und die allgemeine Öffentlichkeit, während "aissez faire" geführte Unternehmen an Bedeutung zunehmen und auf die Ansprache von Bestandskunden, Kooperations- und Geschäftspartner sowie auf Influencer setzen.

"Wir sehen deutlich, dass das Pendel umschwingt", so Jacqueline Althaller, Herausgeberin der Studie. "Mitarbeiter von B2B-Unternehmen erhalten mehr Freiheiten und stehen damit aber auch in größerer Verantwortung."

Geht es um die Intensität der Nutzung von Social-Media-Kanälen, bewegen sich die Unternehmen laut der Meldung zwischen Mut und Lücke. Besonders der IT- und Telekommunikationssektor ist im B2B-Bereich klarer Spitzenreiter, die Branche setzt alle wichtigen sozialen Netzwerke ein. "Early Adopter" bei der Nutzung neuerer Netzwerke ist das Bildungswesen: Bereits 20 Prozent dieser Unternehmen setzen auf Tiktok. Weitere Branchenunterschiede: Während das produzierende Gewerbe verstärkt auf Youtube setzt, baut die Ernährungsindustrie tendenziell eher auf Instagram.

"Interessant ist nicht nur, das KPIs an Bedeutung verlieren und sich Social Media als eigenständiges Ökosystem in der Kommunikation mit Stakeholdern etabliert. Auch dass die Heimatmärkte an Bedeutung gewinnen, lässt sich klar erkennen", erläutert Laura Budischin, Projektleiterin der Studie.

Die Management Summary ist online abrufbar.
 

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sl 21.09.2022