Nachhaltigkeit umfassend denken

Sustainability spielt auch für Kosmetikunternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. Mit Nicolas Lindner (Geschäftsführer und Mitinhaber der Börlind GmbH in Calw), Isabel Neudeck (Managing Director L‘Oréal Luxe Germany/Austria in Düsseldorf) und Yvonne Rostock (Managing Director Coty Germany/Austria/Switzerland) sprachen wir in markenartikel 9/22 darüber, wieso das Thema so relevant ist, welche Initiativen sie gestartet und welche Ziele sie sich gesetzt haben – und was die nächsten Schritte für die Branche sein müssen.

So sagt zum Beispiel Nicolas Lindner, Börlind: "Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wird unter der Mission 2025 zusammengefasst und beinhaltet bis zum Jahr 2025 vier große Ziele: Reduce Carbon, Reduce Waste, Protect People und Protect Nature." Mit Blick auf den Product Carbon Footprint (PCF) will das Unternehmen hier das gesamte Portfolio angehen. "Der PCF umfasst alle Phasen eines Produktlebenszyklus – von der Ernte der Rohstoffe, über den Transport bis hin zur Herstellung. Viele unserer Produkte sind bereits klimaneutral, bis 2025 wollen wir das für unser gesamtes Sortiment erreichen."

Auch bei L‘Oréal hat man im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms 'L’Oréal For The Future' klare Ziele festgelegt, die das Unternehmen bis 2030 erreichen will. "Unser Programm basiert auf drei Säulen: Erstens transformieren wir unser Kerngeschäft – hier geht es um Ziele wie CO2-Neutralität, die Reduktion unseres Wasserverbrauchs sowie nachhaltige Innovationen bei Verpackung, Formeln und Inhaltsstoffen. Zweitens binden wir unser gesamtes unternehmerisches Ökosystem ein – geplant sind gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiativen mit Handelspartnern, die Unterstützung unserer Konsumenten bei der nachhaltigen Produktnutzung und die Formulierung klarer Ziele im Bereich nachhaltige und solidarische Beschaffung. Und drittens tragen wir mit Impact Investments zur Lösung weltweiter sozialer und ökologischer Herausforderungen bei", sagt Isabel Neudeck, L‘Oréal Luxe.

Coty sieht Nachhaltigkeit als Innovationstreiber. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf drei Säulen: Beauty of our Products, Beauty of our Planet und Beauty of our People. Yvonne Rostock, Coty: "Unsere Vision ist, eine nachhaltigere Welt zu unterstützen und ein stärker kreislauforientiertes Unternehmen zu werden. Unsere 'Beauty That Lasts'-Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen." In den vergangenen 18 Monaten habe man bei allen Marken Fortschritte erzielt, und neue Partnerschaften ins Leben gerufen. "Ein Beispiel für vielversprechende Partnerschaften im Bereich der Nachhaltigkeit ist unsere Kooperation mit LanzaTech. Sie ermöglicht es, unseren wichtigsten Inhaltsstoff für Düfte – Ethanol – aus Kohlenstoff zu gewinnen. Parfums wie Hugo Boss, Gucci oder Jil Sander aus Abgasen herzustellen, das ist echtes Upcycling!"

Mehr dazu, was die Beauty-Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit bewegt und wie sie gemeinsam einen nachhaltigen Unterschied machen will, lesen Sie in markenartikel 9/2022, der sich das Thema umfassend beleuchtet. Zur Bestellung geht es hier.