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Nachhaltigkeitsbarometer

Deutsche halten an Energiewende fest

Quelle: Karl Dichtler/pixelio.de

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Die Menschen in Deutschland wollen weiter an der Energiewende festhalten – trotz gestiegener finanzieller Belastungen. Mehr noch: Die Transformation zur Klimaneutralität ist ihnen gerade vor dem Hintergrund hoher Energiepreise wichtiger denn je und muss aus ihrer Sicht weiter an Tempo aufnehmen. Das zeigt die jährliche repräsentative Befragung von deutschlandweit mehr als 6.500 Personen zu Themen der Energie- und Verkehrswende, durchgeführt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts Ariadne, eines Konsortiums von mehr als 25 wissenschaftlichen Partnern. In diesem Jahr wurden im Sozialen Nachhaltigkeitsbarometer 2022 auch die Meinungen der Bürger:innen zur Energiepreiskrise im Kontext der Klimawende eingefangen.

70 Prozent der befragten Menschen sprechen sich demnach für den Ausbau erneuerbarer Energien aus, beschleunigt durch einfachere Verfahren, und damit für eine Sicherung der Energieversorgung in Deutschland. Grundsätzlich wünschen sich zwei Drittel der befragten Menschen mehr und gezieltere Maßnahmen für den Klimaschutz.

Der Vergleich mit den Ergebnissen aus der Befragung im vergangenen Jahr zeigt auch, dass das Interesse an der Verkehrswende von 73 Prozent auf 79 Prozent leicht gestiegen ist und mehr Menschen diese durch eigenes Handeln mitgestalten wollen. Gleichzeitig wächst bei den Menschen das Gefühl der Belastung durch höhere Mobilitätskosten und die Ungeduld an der Politik: Mehr als 60 Prozent der Befragten sind mit den Fortschritten in der Verkehrswende unzufrieden (2021: 55 Prozent). Die Zahl der Menschen, die die geplanten Maßnahmen für die Verkehrswende für nicht zielführend halten, hat sich von 23 Prozent in 2021 auf 40 Prozent in diesem Jahr fast verdoppelt.

Belastungen der gestiegenen Energiekosten gerechter verteilen

Noch deutlicher wird den Befragten die aktuelle Krise durch die gestiegenen Energiekosten: Fühlten sich 2021 noch 28 Prozent der Menschen von den Heizkosten belastet, sind es in diesem Jahr bereits 43 Prozent. Der Anteil der Menschen, die auf eine günstigere Energieversorgung durch Erneuerbare hoffen, steigt auf 35 Prozent (2021: 26 Prozent).

Zur finanziellen Entlastung von privaten Haushalten bei steigenden CO₂-Preisen befürwortet die Hälfte der Befragten eine Rückerstattung gezielt an einkommensschwächere Haushalte. Eine pauschale Rückzahlung an alle Bürger:innen in gleicher Höhe unterstützen etwas mehr als einem Drittel. Gleichzeitig hat eine deutliche Mehrheit (62 Prozent) wenig bis kein Vertrauen in die Politik, dass die Einnahmen aus dem CO₂-Preis an die Bevölkerung weitergegeben werden.


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sl 14.10.2022