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Konsumverhalten

Kaufverhalten und Werbung in der Krise

Quelle: Jorma Bork/pixelio.de

Quelle: Jorma Bork/pixelio.de

60 Prozent der Deutschen sagen, dass sie die hohe Inflation bereits finanziell trifft. Das sind Ergebnisse einer Befragung zur Krise, zum Kaufverhalten und der Rolle von Werbung von der Kommunikationsagentur Initiative Media, für die im September 1.000 Erwachsene in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren befragt wurden.

Beim Umgang mit steigenden Energiepreisen senken 79 Prozent der Befragten bereits ihren Verbrauch, wobei ältere Menschen und Hochschulabsolventen mit 83 Prozent in noch größerem Umfang einsparen. Besonders größere Ausgaben werden zudem in Frage gestellt. 43 Prozent der Deutschen überprüfen ihre Reisepläne. Die Anschaffung eines neuen Pkw steht laut der Studie bei 26 Prozent der Befragten auf dem Prüfstand. Bei den 30- bis 49-Jährigen belegt das Thema Hochzeiten und Kinderkriegen - nach Stromsparen und Reisen - außerdem auf Platz 3 der Spar-Prioritätenliste.

Einfluss auf das tägliche Leben

Beim generellen Konsumverhalten geben die Befragten an, dass sie im täglichen Bedarf tendenziell weniger und preisbewusster einkaufen. Während sich bei Grundnahrungsmitteln wie Milch, Obst und Gemüse nur 14 Prozent einschränken, sind es bei genuss-lastigeren Gütern mehr: Fleisch 22, Süßigkeiten 23, Kleidung & Schuhe 27 Prozent. Am wenigsten betroffen ist die Bereitschaft, sich bei Streaming-Diensten einzuschränken, sie fällt mit zehn Prozent (Video) und acht Prozent (Musik) eher gering aus.

69 Prozent der Befragten geben an, für aktuelle Sonderangebote und Rabatte empfänglich zu sein; auch bei renommierten Marken. Wenn es um imagefördernde Inhalte in der Werbung geht, teilen sich die Meinungen: Rund die Hälfte findet es gut, wenn sich Marken in der Werbung mit aktuellen Themen befassen (50 Prozent), ihr soziales Engagement in den Fokus rücken (45 Prozent), zeigen, welchen positiven Beitrag sie leisten (51 Prozent) und welche Nachhaltigkeitsstrategie sie verfolgen (50 Prozent). Besonders jüngere Menschen (18 bis 39 Jahre) interessieren sich für diese Aspekte. Hier liegen die Werte mit knapp zwei Dritteln laut der Meldung merklich höher als der Durchschnitt.
 

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sl 20.10.2022