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Verbraucher-Studie

Vertrauen in Produkt- und Lebensmittelsicherheit ist hoch

Quelle: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

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Verbraucher:innen schätzen die Sicherheit von in Deutschland gekauften Lebensmitteln überwiegend als hoch ein. Das geht aus dem Verbrauchermonitor hervor, einer regelmäßigen repräsentativen Umfrage des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin. Seit 2014 werden dafür Bevölkerungsbefragungen in Form von telefonischen Interviews von etwa 1.000 Personen durchgeführt.

Lebensmittel bewertet die Hälfte der Bevölkerung demnach als sicher oder sehr sicher. Bei Körperpflegeprodukten und Kinderspielzeug liegt der Anteil in dieser Kategorie mit rund 40 Prozent etwas darunter. Geht es um die Sicherheit von Kleidung, überwiegt der Anteil derjenigen, die diese eher als mittelmäßig einschätzt.

"Der BfR-Verbrauchermonitor belegt, dass das Vertrauen in die Sicherheit von Lebensmitteln und Produkten des alltäglichen Konsums insgesamt hoch ist", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. "Das widerspricht der verbreiteten Annahme, dass Verbraucher ganz überwiegend misstrauisch gestimmt sind."

Unerwünschte Stoffe als größtes Risiko

Auf die Frage, was ihrer Meinung nach die größten gesundheitlichen Risiken für Verbraucher:innen sind, nennen 26 Prozent der Befragten unerwünschte Stoffe (wie Schadstoffe, Chemie, Giftstoffe). Auf Platz zwei liegen Kunst- und Zusatzstoffe (je elf Prozent), gefolgt von unzureichenden oder irreführenden Verbraucherinformationen (neun Prozent). Nach vorgegebenen gesundheitlichen Verbraucherthemen befragt, stufen 64 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen Mikroplastik in Lebensmitteln als sehr beunruhigend ein. An zweiter Stelle stehen mit 56 Prozent Antibiotikaresistenzen, auf den nächsten Plätzen Reste von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln (54 Prozent), gentechnisch veränderte Lebensmittel (45 Prozent), Glyphosat in Lebensmitteln (43 Prozent) und Lebensmittelhygiene in der Gastronomie (41 Prozent).

Großes Interesse an gesundheitlichen Verbraucherthemen bekunden in der Umfrage 61 Prozent. Zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken halten 81 Prozent das Bereitstellen von wissenschaftlich gesicherten Informationen durch den Staat für sehr wichtig, 62 Prozent befürworten ausdrücklich Verbote und Beschränkungen. Das größte Vertrauen beim gesundheitlichen Verbraucherschutz genießen die Verbraucherzentralen und -organisationen sowie die Wissenschaft, gefolgt von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Öffentliche Institutionen wie Behörden und Ministerien. Medien, Wirtschaft und Politik stoßen auf eher größeres Misstrauen.

Die Informationsbroschüre BfR-Verbrauchermonitor 08/2022 steht als pdf-Dokument zur Verfügung.

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sl 21.10.2022