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Metaverse

Kauf von Waren im Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen

Quelle: Thorben Wengert/Pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert/Pixelio.de

Die Verbraucher:innen beginnen gerade erst, das Metaverse zu erkunden. Das zeigt eine Analyse des Beratungshauses Publicis Sapient zum aktuellen Stand der Nutzung und dem Geschäftspotenzial des Metaverse. Dafür wurden über 6.421 Personen ab 18 Jahren aus den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA von Yougov im August online befragt. Nur ein Viertel der weltweit Befragten ist demnach mit dem Metaverse sehr oder einigermaßen vertraut. Unter diesen Befragten sind es vor allem Männer und die 18- bis 34-Jährigen. Nur 16 Prozent der Deutschen sagten aus, mit dem Metaverse vertraut zu sein. Damit liegen sie mit ihrem Kenntnisstand hinter den Franzosen (21 Prozent), Briten (26 Prozent) und weit abgeschlagen hinter den Amerikanern (40 Prozent).

Drei von vier Befragte haben das Metaverse noch nie genutzt. Von denjenigen, die schon einmal darauf zugegriffen haben, haben die meisten ein Handy, einen Laptop oder einen Computer genutzt. Bisher besitzen jedoch die wenigsten Geräte, die ein intensiveres Erleben, etwa durch VR-Experiences, ermöglichen. Nur 19 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben an, Kryptowährungen, NFTs oder VR-Headsets zu besitzen. In Großbritannien und Frankreich ist deren Verbreitung noch geringer (13 und 14 Prozent). Bei den Amerikanern ist ihr Besitz am etabliertesten und wurde von rund einem Viertel der Befragten (27 Prozent) bestätigt.

Interesse ist vorhanden

Trotz der mangelnden Vertrautheit mit der Technologie haben weltweit etwas mehr als zwei von fünf Verbrauchern (43 Prozent) ein Interesse daran, im Metaverse aktiv zu werden, auch die Deutschen. 41 Prozent der Befragten bekundeten ihr Interesse und liegen damit nahe bei den 47 Prozent der Amerikaner und 40 Prozent der Briten, die weitaus vertrauter mit dem Thema sind. Am unternehmungslustigsten sind die Franzosen: Mehr als der Hälfte der Befragten (51 Prozent) gab an, an Aktivitäten im Metaverse interessiert zu sein. Unternehmen haben damit laut Publicis Sapient die Chance, sich jetzt als Vorreiter zu positionieren.

Der Kauf von Waren im Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen. Die Hälfte der Befragten hat nicht die Absicht, etwas im Metaverse zu kaufen. 29 Prozent der Verbraucher weltweit sind allerdings daran interessiert, das Metaverse zu nutzen, um sich vor dem Kauf ein Bild von Produkten in 3D zu machen. Jeder Vierte (26 Prozent) würde vor einem Kauf Kleidung virtuell anprobieren, sich verschiedene Mode-Looks ansehen oder eine Marke virtuell erleben wollen.

Bei den Deutschen stehen Reisen und Inneneinrichtung ganz oben auf der Metaverse-Wunschliste. 21 Prozent würden im Metaverse gerne Reiseziele erkunden, beispielsweise ein Hotel oder eine Stadt, um vorab einen besseren Eindruck zu bekommen. Nahezu ein Drittel der befragten Franzosen teilen diesen Wunsch (29 Prozent). 17 Prozent der Deutschen wollen sich bei ihrer Wohnungseinrichtung inspirieren lassen und Räume virtuell gestalten können. Amerikaner und Briten hingegen wollen im Metaverse am liebsten mit Freunden und Familie interagieren (23 und 22 Prozent). Marken eröffnen sich dadurch diverse Möglichkeiten, neue Kundenzugänge durch immersive Experiences zu schaffen, schlussfolgert Publicis Sapient.

Die wenigen (17 Prozent), die bereits im Metaverse aktiv waren, haben sich vor allem auf Unterhaltung konzentriert: Wer im Metaverse unterwegs war, hat mit großer Wahrscheinlichkeit Games gespielt (28 Prozent der Amerikaner, zwölf Prozent der Briten, acht Prozent der Deutschen und Franzosen). Die fortschreitende Etablierung von Plattformen wie Roblox und Decentraland unterstreicht diesen Trend. Gerade in jüngeren Zielgruppen wie den Generationen Z und Alpha schlummert hier großes Potenzial, heißt es in der Meldung.

Bedenken im Umgang mit dem Metaverse

Die Mehrheit der Verbraucher hat Vorbehalte gegenüber dem Metaverse. Rund zwei Drittel der Befragten hat Bedenken bezüglich der Informationen, die im Metaverse über sie gesammelt werden (64 Prozent der Deutschen und Amerikaner, 73 Prozent der Briten, 69 Prozent der Franzosen). Die meisten sehen auch die Notwendigkeit zu überprüfen (68 Prozent weltweit), ob jemand derjenige ist, der er vorgibt zu sein.

Über die Hälfte der Befragten ist außerdem besorgt hinsichtlich Sicherheit und Schutz im Metaverse, einschließlich der Angst vor sexueller Belästigung . Marken, die sich im Metaverse engagieren, müssen sich folglich laut Publics Sapient mit diesen Bedenken auseinandersetzen.

 

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sl 02.12.2022