Streaming-Angebote setzen ihr Wachstum fort

Streaming erfreut sich hierzulande weiter wachsender Beliebtheit. Das bestätigte die Plattformstudie, die Kantar im Auftrag der AGF Videoforschung, Frankfurt, zwei Mal im Jahr erhebt und für die pro Welle rund 2.500 Personen ab 14 Jahren befragt werden. Die Online-Angebote der TV-Sender wurden demnach in der aktuellen Untersuchungswelle (22.08.-12.10.2022) von 34,6 Prozent der Befragten ab 14 Jahre gesehen (vorangegangenen Welle 2022-I vom 14.02.-03.04.2022: 33,6 Prozent). Die Angebote der öffentlich-rechtlichen Kanäle und Joyn liegen in etwa auf dem Niveau der Vorwelle, RTL+ konnte einen Anstieg auf 7,1 Prozent verbuchen (2022-I: 6,0 Prozent).

Unabhängige Streaming-Angebote wie Netflix, Prime Video und Co. erreichen mit 66,7 Prozent ein neues Allzeithoch (2022-I: 62,0 Prozent). Zum Wachstum haben nahezu alle großen Plattformen beigetragen: Youtube konnte mit einem Anstieg auf 55,1 Prozent die deutlichen Verluste aus der letzten Welle wieder ausgleichen. Netflix wächst spürbar auf 38 Prozent (2022-I: 33,3 Prozent) und Prime Video von 23,9 Prozent auf 25,1 Prozent. Disney+ überschreitet mit 10,1 Prozent erstmals die Zehn-Prozent-Marke (2022-I: 7,6 Prozent).

Video-on-Demand wächst, Pay-TV rückläufig

Insgesamt erreicht auch die Nutzung von kostenpflichtigen Video-on-Demand-Angeboten bei den ab 14-Jährigen einen neuen Höchstwert: Fast jede:r Zweite hat angegeben, in den vergangenen vier Wochen ein solches Angebot genutzt zu haben – ein Plus von knapp fünf Prozentpunkten (2022-II: 48,4 Prozent; 2022-I: 43,5 Prozent).  

Während Video-Streaming weiter ansteigt, geht der Anteil an Pay-TV-Haushalten leicht zurück. 11,5 Prozent gaben an, über ein Abo zu verfügen. In der Frühjahreswelle waren es noch 12,2 Prozent.

Internetnutzung via Smart-TVs steigt deutlich

Mit dem Anstieg der Streaming-Nutzung kommen auch vermehrt Connected-TVs für den Konsum der entsprechenden Inhalte zum Einsatz. Bereits 56,2 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten geben an, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal mit dem Fernseher online gewesen zu sein. In der Frühjahrserhebnung der AGF-Plattformstudie waren es noch 52,0 Prozent, vor einem Jahr erst 48,9 Prozent.

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