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Benjamin Minack ist Gründer und Geschäftsführer der inhabergeführten Agentur Ressourcenmangel – Quelle: Ressourcenmangel

Benjamin Minack ist Gründer und Geschäftsführer der inhabergeführten Agentur Ressourcenmangel – Quelle: Ressourcenmangel

Zustand der Werbung

Mit Mut den Status Quo herausfordern

Einerseits hat die Vielfalt zusätzlicher Kommunikationsmittel das Marketing bereichert, andererseits scheint die Branche schon einmal bessere Zeiten erlebt zu haben. Ein Gespräch mit Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack über den Zustand der Werbung.

markenartikel: Ganz ehrlich, Herr Minack: Die Werbebranche verströmte schon einmal mehr Sex-Appeal, oder?
Benjamin Minack: Das mag sein. Dazu bin ich der falsche Gesprächspartner. Denn diese eine Werbebranche gibt es gar nicht mehr. Die Vielfalt ist riesig, die Herausforderungen auch. Und die Anzahl derer, die darin arbeiten hat absolut eher zugenommen.

markenartikel: Auf jeden Fall aber lässt sich ein gewisser Akzeptanzverlust gegenüber Werbung kaum leugnen – sie scheint an Relevanz zu verlieren. Wie kann Ihre Branche dem entgegenwirken?
Minack: Die Welt ist voller Werbung oder Dinge, die vielleicht nicht so aussehen, aber genau das sind. Einige der wertvollsten Unternehmen der Welt verdienen ihr Geld mit der Produktion oder der Verteilung von Werbung. Ich sehe keinen Relevanzverlust. Akzeptanz für schlechte Werbung gab es noch nie. Wenn sie unterhaltsam, zeitgemäß und informierend ist, dann wird sie auch weiterhin ihre Aufgabe erfüllen können. Versuchen Sie einmal eine Produkteinführung ohne Kommunikation – respektive dem, was Sie Werbung nennen. Das wird nicht klappen.

markenartikel: Dann lassen Sie uns über eines der größten Themen unserer Zeit reden: Nachhaltigkeit. Wie lässt sich der scheinbare Widerspruch auflösen, dass Werbung offensiv zum Konsum anregen will – und zwar für zum Teil ziemlich entbehrliche Güter und Waren? Das ist sicherlich wenig nachhaltig…
Minack: Dieser keinesfalls scheinbare, sondern wirklich sehr konkrete und harte Widerspruch lässt sich nicht auflösen. Es gehört zu den Herausforderungen unserer Gesellschaft, damit sachgerecht umzugehen. Greenwashing ist der falsche Weg. Viva con Aqua, Goldeimer oder SHARE sind erste gute Versuche, um neue Wege zu beschreiten.

Das komplette Interview - es geht um die Verantwortung der Werbebranche, gelungene Werbung und die Zukunft der Kreativbranche - finden Sie in der Print-Ausgabe 11/2023 des markenartikel. Das Heft kann hier bestellt werden.



 

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tor 06.01.2023