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Einzelhandel

Realer Umsatzrückgang zeigt hohe Preissteigerungen

Quelle: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Quelle: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Der Einzelhandel in Deutschland erzielte nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Wiesbaden, im Jahr 2022 real (preisbereinigt) 0,3 Prozent weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 8,2 Prozent mehr Umsatz als im Rekord-Jahr 2021. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider. Im Jahr 2021 mit dem bisher höchsten Jahresumsatz seit Beginn der Zeitreihe stiegen die Umsätze real gegenüber dem Vorjahr 2020 um 0,8 Prozent und gegenüber 2019 um 5,6 Prozent.

Der Versand- und Interneteinzelhandel war im Jahr 2022 laut der Meldung mit einem Umsatzminus von real 8,1 Prozent sowie nominal von 3,2 Prozent deutlich rückläufig. Allerdings hatte diese Branche während der Corona-Krise enorme Umsatzzuwächse (2021: real plus 12,3 Prozent ggü. 2020) erzielt. Dagegen verzeichnete der Einzelhandel ohne Tankstellen und Verkauf von Brennstoffen wie Heizöl im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus von real etwa 0,3 Prozent sowie nominal einen Zuwachs von gut 7,3 Prozent.

Analyse des Monats November 2022

Im November 2022 haben die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,1 Prozent und nominal 1,3 Prozent mehr umgesetzt als im Oktober 2022. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2021 sank der Umsatz real um 5,9 Prozent, stieg allerdings nominal um 4,8 Prozent. Damit war der Umsatz real 2,2 Prozent höher als im November 2019, dem Vergleichsmonat vor der Coronakrise. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen ist auch hier auf die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel zurückzuführen.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete im November 2022 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt real 1,3 Prozent weniger Umsatz. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 5,7 Prozent und im Vergleich zum November 2019 um 5,2 Prozent. Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln war im November 2022 kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent höher als im Oktober 2022. Damit lag der Umsatz real um 6,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, jedoch mit einem Plus von 7,7 Prozent deutlich über dem Vergleichsmonat November 2019.

Der Umsatz im Internet- und Versandhandel verzeichnete im November 2022 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat sowie 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit einem Plus von 25,6 Prozent jedoch weiterhin deutlich über dem Niveau vom November 2019.
 

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sl 09.01.2023