ANZEIGE

ANZEIGE

Digitale Transformation

Kaum Fortschritt bei der Digitalisierung der Unternehmen

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

Die Unternehmen bleiben bei einer durchwachsenen Selbsteinschätzung in puncto Digitalisierung. Wie auch im Vorjahr schätzen sie sich im Durchschnitt mit der Schulnote "befriedigend" (2,9) ein. Dabei setzen die Betriebe viel daran aufzuholen. Angesichts der schnellen Entwicklung der Technologie und den weiteren wirtschaftlichen Herausforderungen gelingt der Sprung nach vorn aber kaum. So geben 37 Prozent (im Vorjahr 36 Prozent) einen Mangel an zeitlichen, 34 Prozent (gleicher Wert zum Vorjahr) einen Mangel an finanziellen Ressourcen als Haupthemmnis bei der digitalen Transformation an. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Berlin, unter mehr als 4.000 bundesweiten Betrieben hervor, die zu ihren eigenen Motiven und Herausforderungen bei der Umsetzung der Digitalisierung befragt wurden.

43 Prozent der Unternehmen (zu 39 Prozent im Vorjahr) wollen demnach mithilfe der Digitalisierung ihre laufenden Kosten senken, 75 Prozent (51 Prozent im Vorjahr) nutzen die Digitalisierung zur Flexibilisierung von Arbeitsabläufen – wie etwa durch ortsunabhängige Inspektion mithilfe von Virtual-Reality-Brillen. Auch der starke Anstieg des mobilen Arbeitens fließt hier mit rein.

Die Fokussierung auf Flexibilität und Effizienz schränkt den Spielraum für innovative Entwicklungen und neue Geschäftsmodelle ein. So sind Themen wie strategische Unternehmensentwicklung (32 Prozent nach 37 Prozent im Vorjahr), Nutzensteigerung (28 Prozent nach zuvor 30 Prozent) oder Neuentwicklungen (26 Prozent nach 31 Prozent) rückläufig gegenüber dem Vorjahr.

Fachkräftemangel und Bürokratie als Hemmschuhe

Neben den unternehmensinternen Herausforderungen hemmen auch externe Faktoren die zügige Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben: Knapp jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent, 24 Prozent im Vorjahr) klagt über den anhaltenden Mangel an IT-Fachkräften. Vor allem Betriebe mit mehr als 1.000 Beschäftigten nennen den IT-Fachkräftemangel sogar als zweitgrößte Herausforderung (34 Prozent). Regularien und bürokratischer Aufwand werden als weitere Hemmnisse genannt: So verspüren 16 Prozent der Unternehmen große Unsicherheit bei der Umsetzung rechtlicher Vorgaben, bei den kleineren Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten sind es sogar 23 Prozent.

Unternehmen berichten in den freien Antwortmöglichkeiten zudem von kostspieligen und zeitintensiven Prozessen, die unter anderem auf die unzureichende Digitalisierung der öffentlichen Hand zurückzuführen sind, zum Beispiel Medienbrüche oder fehlende Schnittstellen.

Beim Ausbau der digitalen Infrastruktur geht es immerhin kontinuierlich voran: 75 Prozent der Unternehmen geben an, dass die aktuelle Verfügbarkeit ihrem Bedarf entspricht (gegenüber 71 Prozent im Jahr 2021 und 65 Prozent im Jahr 2020). Zum Bild gehört laut DIHK aber noch immer, dass jedes vierte Unternehmen eine unzureichende Internetversorgung hat.

Weitere Artikel zum Thema Digitalisierung

  1. Krisenfester dank Digitalisierung
  2. Von Print- zu Digitallesern: Bedeutung des E-Papers steigt
  3. Online-Vertrieb gewinnt auch bei B2B-Unternehmen an Relevanz
  4. Krise auch im Online-Handel spürbar, vor allem Umsatz mit Schuhen geht zurück
  5. Smart Stores 24/7 – Eine Nische etabliert sich

zurück

sl 17.02.2023