Das sind die Finanzstrategien von Familienunternehmen

Quelle: Petra Bork/pixelio.de

61 Prozent der Gesellschafter:innen von großen und mittelgroßen Familienunternehmen in Deutschland sehen die Inflation als größte Bedrohung für das Familienvermögen. Zugleich gewinnen alternative Anlageklassen wie Private Equity (32 Prozent planen einen Ausbau) und nachhaltige Vermögensanlagen (für knapp 80 Prozent relevant) an Bedeutung. Auch die Förderung von Gesellschafterkompetenz rückt klar in den Fokus (69 Prozent).

Das sind einige Ergebnisse einer Befragung, die das Wir-Magazin für Unternehmerfamilien mit der WIFU-Stiftung und Pictet Wealth Management unter Gesellschafter:innen durchgeführt hat. An diesem dritten "Wir"-Barometer haben sich 265 Personen beteiligt. 53 Prozent nannten demnach den "realen Werterhalt" ihres Vermögens als primäres Langfristziel und über 40 Prozent streben in 2023 ein nominales Renditeziel von fünf bis zehn Prozent an. Über die Hälfte investiert schon jetzt in Private Equity und 32 Prozent planen einen Ausbau entsprechender Investitionen. 59 Prozent wollen ihre Investition in Immobilien ausbauen.

Doppelstiftung oder Familienstiftung als Option

Obwohl 51 Prozent eine Stiftungslösung für die Unternehmensnachfolge ablehnen, denkt ein Drittel darüber nach, das Unternehmen in eine Doppelstiftung oder Familienstiftung zu überführen.

"Dass sich immerhin ein Drittel der Befragten vorstellen kann, das Unternehmen in eine Doppelstiftung oder Familienstiftung zu überführen, überrascht mich", so Prof. Dr. Tom Rüsen, geschäftsführender Vorstand der WIFU-Stiftung. "Das ist denkbar viel, spiegelt aber auch den Trend wider, dass mehr und mehr Familienmitglieder darüber nachdenken, die Firmenanteile nicht in der Familie zu behalten. Das liegt zum einen daran, dass die Nextgen sich jenseits der operativen Verantwortung im Familienunternehmen einbringen möchte: sei es, um in Venture Capital oder direkt in Start-ups zu investieren, um selbst zu gründen oder im eigenen Family Office Verantwortung zu nehmen."

Das dritte "Wir"-Barometer steht als pdf-Dokument zum Download zur Verfügung.

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