L'Oréal: "Weibliches Empowerment bedeutet wahre Schönheit"

Mehr Frauen in Führungspositionen, Gleichberechtigung und Empowerment – am Weltfrauentag gibt es viele Gründe, sich zu engagieren. Wie jedes Jahr wurden auch am 8. März 2023 weltweit Frauen gefeiert.

Wir haben nachgefragt, wie sich auch Unternehmen und Organisationen einbringen – und was sie sich erhoffen. In der Serie des markenartikel-magazin.de rund um den Weltfrauentag lesen Sie in den kommenden Tagen die Antworten. Den Start machte Onygo, ein Onlinehändler für Bekleidung und Schuhe – heute stellt sich Astrid Hauser, Head of HR Communication & Employee Engagement bei L'Oréal Deutschland, unseren Fragen:

markenartikel: Inwiefern bauen Sie den Weltfrauentag in Ihre Werbeaktivitäten ein – und was erhoffen Sie sich davon?

Astrid Hauser: Der internationale Weltfrauentag bietet unserer Marke L’Oréal Paris eine geeignete Plattform, um auf ihre Kampagne 'StandUp' hinzuweisen und diese gezielt in unterschiedliche Werbeaktivitäten einzubauen. Ziel von 'StandUp' ist es, auf sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen und mit einem speziell entwickelten Online-Training Hilfestellung für solch schwierige Situationen zu geben. Deshalb gab es zum Weltfrauentag Aktivierungen bei unseren Handelspartnern dm und Müller – beispielsweise Posts auf den Instagram-Kanälen der Drogeriemärkte sowie 'StandUp'-Werbung im Müller-Kundenmagazin. Auch die Verbreitung der Kampagne durch Influencer auf den sozialen Kanälen Instagram und TikTok sowie eine Pressemeldung und exklusive Interviews mit Vanessa Mai, einem der Gesichter der Marke, gehörten zu unseren Aktivitäten.

markenartikel: Wofür steht für Sie der Weltfrauentag? Inwiefern passt er zu den Werten Ihrer Marke?

Hauser: Wir sind überzeugt, dass weibliches Empowerment wahre Schönheit bedeutet, und engagieren uns als Kosmetikmarke deshalb für die Stärkung von Frauen sowohl innerhalb unseres Unternehmens als auch in der Welt um uns herum. Unsere Marken nutzen ihren Einfluss, um Partner:innen, Kund:innen und Verbraucher:innen mit Hilfe von eigenen Female-Empowerment-Programmen zu sensibilisieren. Dazu zählen neben der aktuellen Kampagne auch das Programm 'Abuse is not love' von YSL Beauty – ein Beitrag zur Bekämpfung von Gewalt in Partnerschaften – oder 'Brave together' von Maybelline New York mit dem Ziel, Angst und Depression weltweit zu entstigmatisieren und Unterstützung für psychische Gesundheit für alle zugänglich zu machen.

markenartikel: Welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie innerhalb des Unternehmens, um das Thema Gleichberechtigung voranzutreiben?

Hauser: Wir haben bei L'Oréal in Deutschland, Österreich und in der Schweiz einen umfassenden Maßnahmenmix, der das Ziel hat, alle Geschlechter bestmöglich zu unterstützen. Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, sich privat und beruflich frei zu entfalten, weshalb unser Angebot auch flexible Arbeitszeitmodelle, Jobsharing und Kinderbetreuung beinhaltet sowie eine Umgebung, in der eine sehr strikte 'Speak Up Policy' gilt, die sexuelle Belästigung oder Diskriminierung in keiner Weise toleriert.

markenartikel: Welche Aktivitäten rund um Frauen, Empowerment und Gleichberechtigung haben Sie langfristig geplant?

Hauser: Veränderungsprozesse brauchen verbindliche Zielsetzungen. Wir setzen im Rahmen unserer Diversity & Inklusion Strategie für die Dimensionen Geschlecht, Alter und Inklusion klare Kennzahlen, die wir regelmäßig messen. Nur so wissen wir, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Im Unternehmen haben wir einen sehr hohen Frauenanteil: 68 Prozent unserer weltweiten Belegschaft sind weiblich, 50 Prozent der Vorstandsmitglieder sowie 58 Prozent unserer globalen Führungskräfte sind Frauen. Die Zahlen müssen aber auch an anderer Stelle stimmen, nämlich beim Gehalt. Die Bezahlung muss vom Jobprofil und der Qualifikation abhängen und nicht vom Geschlecht, das ist L'Oréal wichtig.