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Papierindustrie

Essity gelingt CO2-freie Herstellung von Papier

Quelle: Essity

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Essity GmbH, einem Hygiene- und Gesundheitsunternehmen mit Hauptsitz in Stockholm, ist es nach eigenen Angaben in einem Pilotprojekt gelungen, im Werk Mainz-Kostheim Papier CO2-frei herzustellen. Das Werk setzt dabei neben Elektrifizierung und Strom aus erneuerbaren Energien erstmalig auch grünen Wasserstoff als letzten Baustein für eine nachhaltige Produktion ein.

Die Industrieunternehmen Essity und Schott AG wollen zusammen mit den Stadtwerken Mainz in einem gemeinsamen Projekt die Nutzung von Wasserstoff in der energieintensiven Industrie vorantreiben. Die Mainzer Stadtwerke unterstützen das Projekt mit einer mobilen Beimischstation, in der das Erdgas-Wasserstoff-Gemisch erzeugt wird. Essity will bis 2050 klimaneutral wirtschaften. Insgesamt hat das schwedische Unternehmen vier Millionen Euro investiert, 1,4 Millionen Euro wurden zusätzlich vom Hessischen Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

"Für Essity sind Energieeffizienz und eine Reduktion des Energieverbrauchs maßgebliche Schritte zur Klimaneutralität. Wasserstoff soll dann ausschließlich dort eingesetzt werden, wo es auch auf absehbare Zeit keine klimaneutralen Alternativen gibt. Mit einer CO2-freien Produktion übernehmen wir Verantwortung, um die Temperaturerhöhung durch den Klimawandel so gering wie möglich zu halten. Mit grünem Strom und Wasserstoff dekarbonisieren wir unsere Industrieprozesse", sagt Thorsten Becherer, Essity-Werkleiter in Mainz-Kostheim.

Wenn sich das Verfahren bewährt, könnte Essity es in Zukunft auch an anderen Standorten mit geeigneten Voraussetzungen einsetzen, um CO2-frei Papier herzustellen. Das Unternehmen fordert aber für eine Zukunft der wasserstofffähigen Industrie einen schnellen und pragmatischen Aufbau einer lokalen, regionalen und internationalen Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland. Aktuell werde in Deutschland das Potenzial des grünen Wasserstoffs in der Energiewende noch zu wenig genutzt.

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sl 17.03.2023