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Konsumverhalten

Eigenmarken im Aufwind, Nachhaltigkeit bleibt wichtig

Quelle: Jorma Bork/pixelio.de

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Auf die Corona-Pandemie und gestörte Lieferketten folgte der russische Angriffskrieg in der Ukraine, in dessen Folge Energie- und Lebenshaltungskosten in die Höhe schossen. Richtige Kauflaune konnte dabei in den vergangenen Monaten kaum aufkommen, 46 Prozent der Deutschen sind besorgt um die eigene finanzielle Situation. 54 Prozent schränken nicht-essenzielle Ausgaben ein. Jede:r Fünfte (19 Prozent) hat sie sogar ganz eingestellt. Besonders bei elektronischen Geräten (47 Prozent), Bekleidung (44 Prozent) und beim Home Entertainment (42 Prozent) sparen die Konsument:innen und wollen dies auch über die kommenden Monate tun.

Zu diesen Ergebnissen kommt der Global Consumer Insights Survey von PwC. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft erfasst zweimal pro Jahr die Trends im weltweiten Konsumverhalten mit der Online-Befragung zum Global Consumer Insights Survey (GCIS). Für die aktuelle Ausgabe befragte PwC im Oktober und November 2022 insgesamt 9.180 Konsument:innen in 25 Ländern und Regionen, davon 504 in Deutschland. Sonderangebote (53 Prozent) und Eigenmarken (44 Prozent) sind demnach besonders gefragt – ein Trend, der sich schon seit dem Vorjahr abzeichnet. Gemäß der PwC-Prognose könnte der Marktanteil der Eigenmarken 2023 um rund ein Prozent wachsen, was einer Verschiebung von circa 1,8 Milliarden Euro Marktvolumen entspricht.

Weiteres Ergebnis: Jede:r Dritte (33 Prozent) möchte in den nächsten Monaten vermehrt im Internet einkaufen – sehen viele Konsument:innen Vorteile im physischen Einkauf. Die häufigsten Gründe, wieder vor Ort zu shoppen: fachkundiges und hilfsbereites Verkaufspersonal (57 Prozent), das Prüfen auf Fehler vor dem Kauf (50 Prozent) und hohe Lieferkosten beim Onlinehandel (24 Prozent). Rund ein Drittel nutzt zudem jeweils digitale Serviceangebote wie Händlerapps, Selbstbedienungskassen oder "Click & Collect". Ein Viertel (24 Prozent) gab an, in den kommenden sechs Monaten vermehrt im stationären Handel einkaufen zu wollen.

Höhere Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte

Die Mehrheit der Befragten achtet beim Einkaufen zunehmend auf Kriterien der Nachhaltigkeit. Dies beinhaltet verschiedene Aspekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung (ESG). Rund drei Viertel der Befragten geben eine erhöhte Zahlungsbereitschaft für Produkte aus nachhaltigen Materialien an (73 Prozent). Auch bei transparenter und nachverfolgbarer Herkunft (73 Prozent), lokaler Produktion (74 Prozent) oder dem Verzicht auf Tierversuche und Tierquälerei (78 Prozent) sind Konsument:innen zu einem Aufpreis bereit.

Zum bewussteren Konsum gehört auch die wachsende Sorge um die Sicherheit der persönlichen Daten. Ein Viertel der Kund:innen reduziert Ausgaben bei aus ihrer Sicht nicht vertrauenswürdigen Unternehmen (26 Prozent) oder entscheidet sich gegen Newsletter, E-Mails oder andere werbliche Kommunikation durch die Händler oder Marken (25 Prozent).

Die deutschen Ergebnisse der Studie sind als pdf-Datei abrufbar.
 

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sl 16.03.2023