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Wirtschaft

Deutsche Unternehmen interessieren sich zunehmend für Japan

Quelle: Konstantin Gastmann (goenz|com photography berlin)/pixelio.de

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Das Interesse an Japan wächst: Mehr als jede dritte deutsche Konzernzentrale (36 Prozent) ist interessiert. Das zeigt die Geschäftsklimaumfrage Economic Outlook - German Business in Japan 2023, eine gemeinsame Umfrage der Deutschen Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) und KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Januar und Februar 2023. Teilgenommen haben 113 Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen in Japan. Die Fragen konzentrieren sich auf den wirtschaftlichen Ausblick der deutschen Unternehmen in Japan sowie auf deren Herausforderungen und Geschäftschancen.

Als größte Vorteile Japans bestätigen deutsche Unternehmen die wirtschaftliche Stabilität (97 Prozent), die Stabilität und Vertrauenswürdigkeit der Geschäftsbeziehungen (96 Prozent) sowie die Sicherheit und soziale Stabilität (95 Prozent).

Garant für stabile Geschäftsbeziehungen

2022 haben 93 Prozent der deutschen Unternehmen in Japan Gewinne vor Steuern erzielt, erstmals wieder mehr als in 2019. Dies ist ein Anstieg um elf Prozentpunkte gegenüber 2021. Auch die Profitabilität stieg: Der Anteil der Unternehmen mit einer Gewinnmarge vor Steuern von mehr als zehn Prozent nahm gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte zu. 48 Prozent der befragten Unternehmen (45 Prozent in 2021) bestätigen, dass Japan eine der fünf größten Umsatz- und Ergebnisquellen im Gesamtkonzern ist. Auch mit Blick auf 2023 und 2024 sind deutsche Unternehmen in Japan zuversichtlich: Drei Viertel von ihnen (75 Prozent) erwarten weiter steigende Umsätze in beiden Jahren. 63 Prozent gehen zudem von steigenden Gewinnen im Jahr 2023 und 65 Prozent im Jahr 2024 aus.

Das hohe Absatzpotenzial im japanischen Markt mit über 125 Millionen Einwohnern für 85 Prozent der deutschen Unternehmen ist wie in den beiden vergangenen Jahren der wichtigste Grund, in Japan aktiv zu sein. Neu ist laut der Meldung, dass deutsche Unternehmen verstärkt in Japan einkaufen: Für jedes zweite deutsche Unternehmen in Japan (51 Prozent) ist der direkte Zugang zu innovativen und hochspezialisierten Lieferanten entscheidend. Dies entspricht einem Zuwachs von neun Prozentpunkten.

Investitionsverhalten noch zurückhaltend

Da japanische Unternehmen oft zu den innovativen Weltmarktführern in ihren Branchen zählen, spielen Wettbewerbsbeobachtung (60 vs. 55 Prozent im Vorjahr) und Trendscouting (57 Prozent) eine entsprechend große Rolle. Das Investitionsverhalten der befragten Unternehmen ist vergleichsweise zurückhaltend. Wie im Vorjahr wollen drei Viertel (75 Prozent) weniger als fünf Millionen Euro in Japan investieren. Nur vier Prozent planen dort Investitionen zwischen 50 und 250 Millionen Euro.

Die Zahl der deutschen Unternehmen, die mit japanischen Unternehmen in Drittmärkten kooperieren, steigt: Aktuell tun dies zwei Drittel aller befragten Unternehmen (66 Prozent) und damit acht Prozentpunkte mehr als 2022 und 18 Prozentpunkte mehr als 2021. Gemeinsame Projekte finden vorrangig in Asien ohne China (69 Prozent), in Europa (51 Prozent), China (47 Prozent) und Nordamerika (40 Prozent) statt.

Kooperationen im Umweltschutz

Die größten Erfolgschancen für Kooperationen mit japanischen Unternehmen sehen deutsche Unternehmen in den Bereichen Umweltschutz (66 Prozent), technische Innovationen (59 Prozent) sowie Energie (55 Prozent). Neben den positiven Aspekten sehen Unternehmen auch Herausforderungen: Die Rekrutierung von gut ausgebildetem Personal bleibe die größte Herausforderung (84 Proeznt) und habe an Signifikanz gegenüber dem Vorjahr (+ zwölf Prozentpunkte) sogar noch weiter zugenommen. Das habe Einfluss auf das Wachstum und beeinflusse langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen vor Ort. Die Herausforderung für die deutsche Wirtschaft in Japan, die am stärksten an Relevanz gewonnen hat, ist die Inflation: Diese nennen 67 Prozent der Befragten (23 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr).

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sl 20.03.2023