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Digitalisierung

Covid-19-Pandemie führte nur in wenigen Betrieben zu einem Digitalisierungsschub

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

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Bedingt durch die Covid-19-Pandemie investierte nur jeder zehnte Betrieb zusätzlich in computergestützte, intelligente 4.0-Technologien von Büro- und Kommunikationsmitteln, indem beispielsweise Cloud-Computing-Systeme angeschafft wurden. Dies zeigen erste Analysen der gemeinsam vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg, dem ZEW – Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung und dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) durchgeführten Arbeitswelt 4.0-Betriebsbefragung. In der durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten, repräsentativen Betriebsbefragung wurden zwischen August 2021 und Juni 2022 knapp 3.000 Betriebe zu ihren Investitionen zwischen 2016 und 2022 befragt.

Der digitale Graben zwischen den Betrieben hat sich durch die Coronakrise vertieft

Vor allem Betriebe, die vor der Pandemie schon Erfahrung mit 4.0-Technologien gesammelt hatten, haben coronabedingt weitere Investitionen in Büro- und Kommunikationsmittel getätigt. Von den fast 70 Prozent der Betriebe ohne Vorerfahrung investierten nur 2,5 Prozent pandemiebedingt in 4.0-Technologien, während es von den knapp 20 Prozent der Betriebe mit etwas Vorerfahrung 24,8 Prozent und von den gut elf Prozent der Betriebe mit umfangreicher Vorerfahrung 27,3 Prozent waren.

Im Durchschnitt gab es laut der Meldung für alle Betriebe einen pandemiebedingten Anstieg des Anteils an 4.0-Technologien von 2,6 Prozentpunkten. Dabei beträgt dieser coronabedingte Digitalisierungsschub bei Betrieben ohne Vorerfahrung 1,7 Prozentpunkte, bei Betrieben mit etwas Vorerfahrung 2,9 Prozentpunkte, bei jenen mit umfangreicher Vorerfahrung 4,0 Prozentpunkte.

Technologien für das Homeoffice

Vorrangig investierten die Betriebe in Technologien, die es den Beschäftigten ermöglichen, im Homeoffice zu arbeiten. Dementsprechend war der coronabedingte Digitalisierungsschub deutlich stärker in Betrieben, in denen die anfallenden Arbeiten zu einem größeren Anteil im Homeoffice erledigt werden konnten. Während der Anteil von 4.0-Technologien bei einem niedrigen Homeoffice-Potenzial coronabedingt um durchschnittlich 1,7 Prozentpunkte stieg, erhöhte er sich bei einem hohen Homeoffice-Potenzial im Schnitt um das Doppelte. Hatten Betriebe mit hohem Homeoffice-Potenzial bereits Erfahrung in der Digitalisierung, stieg der Anteil an 4.0 Technologien laut der Meldung pandemiebedingt sogar sechsmal stärker an.

Die Studie steht als pdf-Datei zur Verfügung.
 

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sl 21.03.2023