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Quelle: Sopra Steria

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Wirtschaft

Viel Optimismus in der Chefetage trotz Multikrisen

79 Prozent der Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen in Deutschland gehen davon aus, die große Zahl parallel auftretender Herausforderungen gut bis sehr gut bewältigen zu können. Die Stimmung in den Chefetagen ist damit quer durch alle Branchen unerwartet selbstbewusst. Beim Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage ist allerdings nur die Hälfte zuversichtlich. Das zeigt: Unternehmen und Public Sector gehen von schlechteren Rahmenbedingungen aus, sehen die eigene Organisation allerdings mehrheitlich gut aufgestellt. Das ergibt die Studie Managementkompass Survey BANI des europäischen Technologieunternehmens Sopra Steria, Hamburg. Dafür hat F.A.Z. Business Media | Research im Auftrag des F.A.Z.-Instituts und von Sopra Steria im Januar 419 Entscheider:innen aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung online befragt.

Neue Herausforderungen für die Unternehmen - Fachkräftemangel größtes Problem

Die Hälfte der Unternehmen und Behörden betrachtet demnach immer wieder neu auftretende Krisen und Disruptionen als neue Normalität. Wo früher klassischerweise Wettbewerb, neue Kunden- oder Bürgererwartungen und Digitalisierung zu den Top-Herausforderungen zählten, sind es heute zusätzlich die fehlenden Mitarbeiter:innen, hohe Energiepreise und die Inflation. Ereignisfülle und Informationsmenge haben überdies stark zugenommen.

Absolute Top-Herausforderung ist in allen untersuchten Branchenclustern laut der Studie der Fachkräftemangel. Der Personalnotstand zwingt viele Unternehmen und Verwaltungen in die Defensive. 63 Prozent können nicht vorausschauender planen und handeln, weil die personellen Ressourcen fehlen. Speziell die verarbeitende Industrie ist von multiplen externen Effekten betroffen. Konzerne klagen dabei stärker über eine sinkende Nachfrage als der Mittelstand in Deutschland.

Insgesamt ist die Stimmung positiv

Die Grundstimmung zum Jahresbeginn ist dennoch mehrheitlich positiv. Die Wahrnehmung einer brüchigen, ängstlichen, nonlinearen und unverständlichen sogenannten BANI-Welt lässt sich flächendeckend nicht feststellen (BANI = Brittle, Anxious, Nonlinear, Incomprehensible). Die Unternehmen und Behörden bezeichnen die Lage zwar als gestresst. Auslöser sind die vielen parallelen Herausforderungen und deren Wucht. Verglichen mit der Stimmung von vor fünf Jahren schätzt zudem die Mehrheit, dass Unternehmen und Behörden insgesamt heute mehr Bedenken haben. Allerdings führt diese Lage nicht zu einer Lähmung. 53 Prozent der Befragten geben an, die eigene Organisation sei aktiv, um die Herausforderungen zu meistern. Nur drei Prozent sprechen von Angst, zeigt die Studie.

Die Ergebnisse der Studie sind online abrufbar.

 

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sl 21.03.2023