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Wirtschaft

Unternehmen trotzen multiplen Krisen

Quelle: RainerSturm/pixelio.de

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Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen spüren negative Auswirkungen der aktuellen. vielschichtigen Krisenlage. Dennoch schätzen sie in der Mehrzahl ihre eigene unternehmerische Resilienz als hoch ein. Das zeigt die 22. Studie der Commerzbank Initiative Unternehmerperspektiven mit dem Titel "Wirtschaft nach der Zeitenwende: Wie resilient ist der Mittelstand?". Die vom  Marktforschungsunternehmen Forsa im Auftrag der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, durchgeführte Befragung von 1.500 Unternehmen untersucht, wie krisenfest Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Zeitenwende sind.

Diese Themen machen den Unternehmen zu schaffen

Es gibt demnach einige Auswirkungen der derzeitigen Krisenlage, die Unternehmen besonders beschäftigen, etwa die gestiegenen Energiepreise (72 Prozent). Doch das mit 74 Prozent am häufigsten genannte Thema ist nicht zwangsläufig an die akuten Entwicklungen gekoppelt: Der Arbeits- und Fachkräftemangel stellt Mittelständler vor die größten Herausforderungen. Die vieldiskutierten Krisenthemen "gestiegene Rohstoffpreise" (63 Prozent) oder "gestörte Lieferketten" (54 Prozent) machen den Unternehmen ebenfalls zu schaffen.

Die Unternehmen wurden zunächst gefragt, was krisenfeste Unternehmen ausmacht und welche Aspekte der Resilienz sie für die wichtigsten halten. 79 Prozent der Befragten nennen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als die wichtigsten Eigenschaften, um Krisen abfedern zu können. Auch eine gute Eigenkapitaldecke und Diversifizierung machen Unternehmen laut eigenen Angaben widerstandsfähiger gegen krisenhafte Unwägbarkeiten. Doch "softere" Faktoren spielen ebenfalls eine große Rolle: Resilient ist demnach, wer die Krise als Chance begreift und gut vernetzt ist – das sagen 64 beziehungsweise 63 Prozent der Unternehmen. Drei Viertel der Unternehmen schätzen sich in diesem Sinne als sehr resilient oder eher resilient ein.

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Krisenstrategien: Die Hälfte der Unternehmen setzt auf mehr Tempo

Auch wenn Anpassungsfähigkeit bei den Unternehmer:innen großgeschrieben wird – nicht alle sehen hier einen vermehrten Handlungsbedarf. Etwa die Hälfte der Befragten hält an den bisherigen vertrauten Krisenstrategien fest. Die andere Hälfte sieht jedoch die Notwendigkeit, sich noch schneller und fortlaufend anzupassen, um widerstandsfähiger zu werden. Bei der Frage nach dem besten Führungsstil zur Krisenbewältigung setzen knapp zwei Drittel auf Kooperation und binden die Mitarbeiter:innen in die Maßnahmen mit ein.

Welche Maßnahmen das sind – auch das ist Gegenstand der Studie. Etwa die Hälfte der Unternehmen hat bereits einiges auf den Weg gebracht, um sich anzupassen. Hier stehen die Optimierung des Energiebedarfs (56 Prozent), aber auch die Kostensenkungen (48 Prozent) und die Diversifizierung in der Beschaffung (39 Prozent) im Fokus. Damit lassen es die Befragten nicht bewenden – in Zukunft stehen auch einige eher langfristige Maßnahmen auf dem Plan, etwa die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. In jedem Fall sind sich die Unternehmen darüber im Klaren, dass es ohne höhere Investitionen nicht gehen wird.

Wer auf diese Weise Maßnahmen ergreift, sieht auch die Chancen, die darin stecken. 76 Prozent der Unternehmen nennen hier die Optimierung von Prozess- und Kosteneffizienz als positiven Effekt. Auch die Imagepflege oder die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (jeweils 62 Prozent) werden jetzt im Zuge der Krisenmaßnahmen angegangen. So ergibt sich eine insgesamt positive Tendenz: Drei Viertel der Unternehmen sehen sich für die Zukunft gut gerüstet.

Weitere Informationen zur Studie stehen online zur Verfügung.

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sl 18.05.2023