ANZEIGE

ANZEIGE

Künstliche Intelligenz

Fast jede:r Vierte nutzt ChatGPT, fast die Hälfte fürchtet Jobverlust

Quelle: Markus Vogelbacher/pixelio.de

Quelle: Markus Vogelbacher/pixelio.de

Anwendungen mit generativer Künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT verbreiten sich rasant, verursachen aber auch erhebliche Sorgen in der Bevölkerung: Seit der Einführung im November 2022 haben schon 83 Prozent der Bundesbürger:innen von ChatPT gehört. Und fast jede:r Vierte hat ChatGPT bereits für berufliche oder private Zwecke genutzt (23 Prozent). Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands, Berlin, unter 1.021 Personen ab 16 Jahren im Mai 2023 ergeben. Vorreiter sind demnach die Jüngeren: 43 Prozent der 16- bis 35-Jährigen haben ChatGPT mittlerweile genutzt. In der Altersgruppe der 36- bis 55-Jährigen sind es 20 Prozent und unter den 56- bis 75-Jährigen nur sieben Prozent. Männer nutzen die KI-Anwendung mit 27 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 19 Prozent.

KI verursacht auch Sorgen

Gleichzeitig sind in der Bevölkerung laut der Meldung die Sorgen weit verbreitet: 80 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass beim Einsatz von KI derzeit nicht abschätzbare Risiken bestehen. Fast zwei von drei befürchten, dass die Technologie für Menschen nicht mehr beherrschbar ist (65 Prozent) oder dass sie ohne ihr Wissen manipuliert werden könnten (61 Prozent). Und 76 Prozent haben Bedenken, dass KI persönliche Daten nicht ausreichend schützt.

Kostenlos versorgt Sie der markenartikel-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen:

Menschen sehen Chancen und Risiken

Was die Chancen und Risiken der Technologie angeht, sind die Meinungen geteilt. Jede:r zweite (50 Prozent) ist der Ansicht, dass unter dem Strich die Chancen die Risiken übersteigen. 39 Prozent sind nicht dieser Meinung und zwölf Prozent sind unentschlossen. 87 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass KI die Arbeitswelt grundlegend verändern wird. Und fast die Hälfte glaubt, dass sehr viele Menschen als Folge des KI-Einsatzes ihren Job verlieren werden (48 Prozent). Allerdings machen sich derzeit nur 15 Prozent Sorgen, dass KI-Systeme ihre eigene berufliche Tätigkeit ersetzen werden. Viele erwarten sogar Vorteile. Jede:r zweite stimmt der Aussage zu, dass KI das Potenzial hat, ihn oder sie in ihrem Beruf zu unterstützen (50 Prozent).

Große Sorgen bereitet der Bevölkerung die Auswirkungen von ChatGPT und anderen generativen KI-Anwendungen für das Mediensystem und das politisches System. Gut jede:r zweite ist der Meinung, dass die Technologie eine Gefahr für die Demokratie ist (51 Prozent). Laut Umfrage gehen 84 Prozent der Befragten davon aus, dass KI die Verbreitung von "Fake News" massiv beschleunigen wird. 91 Prozent glauben, dass kaum noch erkennbar sein wird, ob Fotos oder Videos echt oder gefälscht sind. Und gut zwei von drei Befragten fürchten, dass KI die Verbreitung staatlicher Propaganda massiv beschleunigen wird (69 Prozent).

Bevölkerung fordert Rechtsrahmen für KI

Eindeutig sind die Ergebnisse der Umfrage auch bei der Frage nach gesetzlichen Vorgaben. 91 Prozent fordern, dass der Gesetzgeber einen rechtlichen Rahmen für den sicheren Einsatz von KI schaffen sollte. Dabei sollte sich die Regulierung und Nutzung von KI in der EU an europäischen Werten orientieren, sagen 83 Prozent. Nur 16 Prozent sind dagegen der Meinung, dass man KI derzeit nicht regulieren und die ethische Entwicklung den Tech-Unternehmen überlassen sollte. Klare Vorstellungen haben die Befragten auch bei möglichen Vorgaben: 94 Prozent fordern eine Kennzeichnungspflicht für automatisiert bzw. mit KI-Unterstützung erzeugte Inhalte, 88 Prozent eine Kennzeichnung, dass KI in einem Produkt oder einer Anwendung "enthalten" ist, und 86 Prozent fordern sogar eine verpflichtende Prüfung der Qualität und Sicherheit von KI-Systemen durch unabhängige Prüforganisationen.

Weitere Informationen zum Thema sind online abrufbar.
 

Weitere Artikel zum Thema Künstliche Intelligenz

  1. Nur fünf DAX-40-Firmen nutzen Chatbots
  2. Künstliche Intelligenz wird positiv gesehen, aber Wunsch nach Regulierung
  3. Porsche und Mobileye wollen automatisiertes Fahren vorantreiben
  4. Spezialisten für KI, Nachhaltigkeit und Business Intelligence gefragt
  5. Interesse an KI-Einsatz im Einzelhandel wächst
  6. Investitionen in Innovation wachsen bis 2026 zweistellig
  7. KI entwickelt Bier für Beck's

zurück

sl 18.05.2023