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Quelle: Mercedes-Benz

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Marken in China

Mercedes: "Auf absehbare Zeit wird kein anderes Land China als Absatzmarkt ersetzen können"

Nach dem Start des russischen Angriffs auf die Ukraine haben viele deutsche Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit in Russland beendet. Ein weiteres heikles Thema sind die Beziehungen mit China. markenartikel-magazin.de hat nachgefragt, wie Marken hier agieren. Der Volkswagen-Konzern, Bosch und Mercedes-Benz haben geantwortet. Heute lesen Sie, was Edith Müller-Callsen, Communications Manager Strategy bei Mercedes-Benz in Stuttgart sagt.

markenartikel: Welche Rolle spielt der chinesische Markt für Ihr Unternehmen?
Edith Müller-Callsen: Unsere Kunden in China schätzen neue Technologien wie fast nirgendwo sonst auf der Welt. Außerdem hat China einen großen Anteil am weltweiten Luxusmarkt - und dieser Anteil wird perspektivisch weiter zunehmen. Als Luxus- und Technologiemarke ist der chinesische Markt für Mercedes-Benz einer der wichtigsten Märkte. Mit seiner dynamischen Wirtschaft und Innovationskraft ist das Land ein wichtiger Pfeiler der langfristigen globalen Strategie unseres Unternehmens.

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markenartikel: Es wird immer wieder über die Abhängigkeit vom chinesischen Absatzmarkt diskutiert und die Frage, was im Konfliktfall passiert. Wie schätzen Sie die Situation ein?
Müller-Callsen: Wir beobachten und bewerten die politischen Entwicklungen in China sowie die Debatte zur Rolle Chinas sehr genau. Dabei sehen wir aber auch die Bedeutung, die China für Deutschland, Europa sowie die Weltwirtschaft im Ganzen hat. Auf absehbare Zeit wird kein anderes Land China als Absatzmarkt ersetzen können. Für viele Unternehmen ist China einer der wichtigsten Märkte, so auch für Mercedes-Benz. Wir sind seit vielen Jahren vor Ort und haben ein starkes lokales Netzwerk.

markenartikel: Was bedeutet das?
Müller-Callsen: China ist die Heimat vieler weltweit führender innovativer Unternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Digitalisierung. Somit ist das Land eine entscheidende Quelle, um Zugang zu Forschung und Innovationen in Zukunftsbereichen zu erlangen und so unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Auch in Deutschland sind viele Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit China als Handelspartner verbunden. Die Zusammenarbeit mit China sichert damit auch unseren Wohlstand und ermöglicht uns, die Transformation voranzutreiben.

markenartikel: China bleibt also ein wichtiger Markt?
Müller-Callsen: Wir sehen es als unsere Aufgabe, an einer stärkeren Diversifizierung unserer Lieferketten zu arbeiten. Grundsätzlich setzt eine Reduzierung von Risiken einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort Europa und insbesondere eine aktive und resiliente Industriepolitik und -strategie voraus. Dies muss im Schulterschluss zwischen Politik und Industrie gestaltet werden.

markenartikel: Wie sind Ihre Erwartungen mit Blick auf den chinesischen Markt?            
Müller-Callsen: Der chinesische New-Energy-Vehicles-Markt wird weiterhin wachsen, vor allem im oberen Segment. Wir sehen daher weiterhin großes Potenzial im chinesischen Markt, insbesondere bei den Top-End-Battery-Electric Vehicles und wollen dieses Segment Schritt für Schritt weiterentwickeln. So stiegen die BEV-Verkäufe von Mercedes-Benz in China um 109 Prozent im 1. Quartal 2023.

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vg 24.05.2023