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Serviceplan-DCNTRL-Geschäftsleiter Yves Bollinger und Nina Matzat mit Sean Gormley, Global Concept Director for Modern Business bei Wrangler - Quelle: Serviceplan/Wrangler

Serviceplan-DCNTRL-Geschäftsleiter Yves Bollinger und Nina Matzat mit Sean Gormley, Global Concept Director for Modern Business bei Wrangler - Quelle: Serviceplan/Wrangler

NFTs

Cowboys treffen Zombies

Die Jeansmarke Wrangler kooperiert mit dem NFT-Projekt Deadfellaz. Sean Gormley, Global Concept Director for Modern Business bei Wrangler, erläutert gemeinsam mit den Serviceplan-DCNTRL-Geschäftsleitern Nina Matzat und Yves Bollinger, warum das Unternehmen im Web3 aktiv ist, wie man die Menschen in ihrer Selbstdarstellung unterstützt und wie das alles auf die Marke einzahlt.

markenartikel: Ende 2022 hat die Serviceplan Group eine neue Tochter an den Start gebracht: Serviceplan DCNTRL. Was verbirgt sich dahinter?

Nina Matzat: Wir sind ein Full-Service-Web3-Studio und sind darauf spezialisiert, Markenerlebnisse und Geschäftsmodelle in Web3 und dem Metaverse zu entwickeln. Wir unterstützen unsere Kund:innen dabei entlang des gesamten Weges – von den ersten Schritten in Web3 über den Markteintritt bis hin zum Community Management.

Yves Bollinger: Web3 entwickelt sich rasant und wird die Beziehung zwischen Marken und Menschen nachhaltig verändern. Diese Transformation fordert von den Unternehmen langfristige Strategien sowie ein tiefes Verständnis für die Kultur in Web3. Wir denken und entwickeln deshalb immer von den Communities aus, um eine beidseitige Wertschöpfung durch Marken zu ermöglichen.

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markenartikel: Unter anderem haben Sie mit Wrangler zusammengearbeitet. Die Jeansmarke arbeitet mit dem NFT-Projekt Deadfellaz zusammen. Warum dieser Schritt?

Sean Gormley: Wir sind immer auf der Suche nach Trends und neuen Möglichkeiten, um den Markt und unsere Kund:innen zu begeistern. Im vergangenen Jahr feierte die Marke Wrangler ihr 75-jähriges Bestehen. Wir haben viele Geschichten zu erzählen – woher wir kommen und wer wir sind. Wichtig ist aber auch, dass wir mit Wrangler auch jüngere Zielgruppen erreichen. Da passt die Partnerschaft mit Deadfellaz sehr gut. Web2 und Web3 kommen hier zusammen. Mit der Kooperation zeigen wir, dass man auch für die nächsten 75 Jahre mit uns rechnen muss.

 

markenartikel: Deadfellaz ist 2021 gestartet und hat eine Sammlung von 10.000 NFTs mit Zombie-Thematik. Wie passt das zu Wrangler?

Gormley: Cowboys treffen Zombies – das passt sehr gut. Für die Modebranche ist der digitale Raum sehr spannend. Bei Deadfellaz werden die NFTs in der Sammlung zufällig aus 300 einzigartigen Merkmalen generiert. Da bietet sich eine Markenkooperation an. Es geht um digitalen Besitz, aber auch um die Verknüpfung von physischen Produkten oder physischen Erfahrungen mit digitalen Erfahrungen. Anfang 2022 hatten wir schon eine NFT-Kollektion mit dem Titel 'Mr. Wrangler' gelauncht – die digitale Wearables für die Plattform Decentraland beinhaltete. Das Projekt mit Deadfellaz war der nächste Schritt.

Auch Yves Bollinger und Nina Matzat (beide Serviceplan DCNTRL) und Sean Gormley von Wrangler haben eigene Avatar geschaffen - Quelle: Serviceplan/Wrangler

markenartikel: Viele Marken versuchen derzeit, Strategien für das Web3.0 zu entwickeln. Das ist aber offenbar nicht ganz einfach, oder?

Gormley: Einfach ist es nicht. Wrangler war ja bis dato auch nicht unbedingt als Innovationstreiber bekannt. Aber wir bleiben dran. Wir werden auch weiterhin nach sinnvollen Partnerschaften suchen, in deren Rahmen wir das, was wir am besten können, nämlich physische Produkte herstellen, mit dieser unglaublich aufregenden Welt des Web3 und der NFTs verbinden können.

Matzat: Damit sie im Web3 erfolgreich agieren können, müssen Unternehmen zunächst einmal verstehen, was das alles für sie und ihre Marken bedeutet. Der Zeitpunkt muss auch passen. Aber letztlich ist es wichtig, dass Unternehmen sich trauen, Neues auszuprobieren und zu experimentieren.

Bollinger: Testen und lernen – das ist wichtig. Marken sollten den Mut haben, neue, digitale Grenzen zu überschreiten. Wir befinden uns in einem Stadium, indem man einfach ausprobieren muss. Scheitern ist erlaubt – denn dann kann man Prozesse anpassen und neu justieren. Wrangler geht hier mutig voran und ist sehr offen für neue Ideen. Sie wollen wirklich neue Markenerlebnisse kreieren.

 

markenartikel: Viele Marken fürchten den Schritt dennoch. Zu groß ist oft die Sorge vor einem neuen Crash. Denn nach dem anfänglichen Hype um digitale Werke brach der Markt vor zwei Jahren zusammen. Das Interesse an NFTs schien erstmal erloschen. Ändert sich das wieder?

Bollinger: Wir sehen wieder eine größere Offenheit. Die Markenartikler:innen verstehen, dass sie sich bewegen und Web3 und Metaverse für sich erobern müssen. Es gilt, das Potenzial und die Möglichkeiten, die Web3 und Metaverse bieten, auszuloten.

Matzat: Web3 entwickelt sich rasant und wird die Beziehung zwischen Marken und Menschen nachhaltig verändern. Gerade für eine Modemarke ist es sinnvoll, hier die Grenzen auszutesten. Ich würde sogar sagen: Jede Marke muss heute in dieser Welt präsent sein. Denn die Menschen verbringen einfach einen Großteil ihrer Zeit im Internet. Für Marken wäre es geradezu sträflich, die Chancen der neuen Welten nicht zu nutzen.

Gormley: Unsere Zielgruppen sind auch gerade dabei, die neuen Welten zu entdecken. Dabei wollen wir sie begleiten. Marken bekommen dabei in der virtuellen Welt eine ähnliche Rolle zugeschrieben wie in der realen Welt: Sie ermöglichen Identifikation und helfen, auszudrücken, wer man ist. Wir testen jetzt aus, was möglich ist und sind in dieser frühen Phase dabei. So bauen wir schon jetzt eine Verbindung zur digitalen Community auf und erarbeiten uns unsere Position im Web3. Wir geben den User:innen mit unserer Marke die Möglichkeit, sich in der virtuellen Welt besser zu präsentieren.

 

markenartikel: Es geht Ihnen also auch um neue Wege des Identitätsausdrucks?

Gormley: Genau. Die virtuelle Welt ermöglicht es den Menschen, ihre komplexe Identität auf eine neue Art und Weise auszudrücken. Dort sind sie von den Beschränkungen bzw. Einschränkungen der realen Welt befreit. Wir können die Menschen dabei unterstützen – und das zahlt auf die Marke in der realen Welt ein. Wir gehören hier zu den Early Adopters. Wir sind die größte Denim-Marke im virtuellen Raum und offen für Neues. Mal schauen, was wir als nächstes wagen.

 

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vg 16.06.2023