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Zeitungen

Digitale Kanäle wachsen stark

Längst sind Zeitungen nicht nur gedruckt erhältlich - Quelle: Fotolia

Längst sind Zeitungen nicht nur gedruckt erhältlich - Quelle: Fotolia

Zwei Drittel (65%) der Menschen in Deutschland lesen mindestens wöchentlich eine regionale Tageszeitung. Dabei greifen 45 Prozent zu ihrer gedruckten regionalen Tageszeitung, 30 Prozent lesen die E-Paper-Ausgaben und 41 Prozent die dazugehörigen digitalen Newssites – damit gewinnen die digitalen Kanäle weiter an Relevanz, während Print auf hohem Niveau stagniert, so Ergebnissen der Studie „Zeitungsfacetten 2023“ der Score Media Group. Bereits zum siebten Mal hat die nationale Vermarktungspattform regionaler Tageszeitungsmarken in ihrer jährlich erscheinenden Gattungsstudie untersucht, wie und warum die Menschen regionale Tageszeitungsmarken nutzen und wie sie Werbung gegenüberstehen.

Im Fokus stehen in diesem Jahr vor allem die stark wachsenden digitalen Kanäle hinter der Paywall der regionalen Tageszeitungsmarken, also E-Paper und Paid Online (kostenpflichtige Inhalte der Newssites hinter der Bezahlschranke). Mit einem Plus von 45 Prozent weisen die Newssites hinter der Paywall im Jahresvergleich 2023 zu 2022 dabei das stärkste Wachstum auf. Inzwischen nutzen 26 Prozent der Menschen die Paid Online-Angebote der regionalen Tageszeitungen, vergangenes Jahr lag der Anteil bei 18 Prozent.

Ebenfalls auf Wachstumskurs sind die E-Paper-Ausgaben der regionalen Tageszeitungsmarken, die zwischen 2022 und 2023 um 23 Prozent zugelegt haben und insgesamt von 30 Prozent genutzt werden. Relativ konstant geblieben ist mit 41 Prozent (2022: 40%) dagegen der Anteil der Lesenden digitaler Gratisinhalte. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass die Menschen zunehmend bereit sind, für qualitativ hochwertige, professionell recherchierte Inhalte zu bezahlen: So sind sich 59 Prozent der Paid-Leser*innen darüber bewusst, dass guter Journalismus auch online seinen Preis hat.

Zahlungsbereite Millennials

Als besonders zahlungsbereit entpuppt sich die Zielgruppe der Millennials (22-35 Jahre). 41 Prozent von ihnen nutzen mindestens wöchentlich Paid Online-Angebote ihrer regionalen Tageszeitung und 38 Prozent das E-Paper. Es folgt die Gen X (36-53 Jahre), die zu je 33 Prozent für die Paid Online-Angebote und E-Paper bezahlt. Bei den Baby Boomern (54+) wiederum stellen die Print-Leser*innen mit 33 Prozent die stärkste Fraktion (Gen X: 32%; Millennials: 29%).

Die Bezahlangebote werden dabei über alle Zielgruppen hinweg intensiv genutzt: 80 Prozent der Lesenden schmökern täglich mindestens 15 Minuten in ihrer gedruckten Abozeitung, bei den dazugehörigen E-Papern tun dies 70 Prozent und bei den Paid Online-Angeboten 58 Prozent. Analog zu Print ist für 74 Prozent der Paid Online-Nutzer*innen die Newssite „first choice“, wenn es um relevante Informationen aus der direkten Umgebung geht. 73 Prozent schätzen außerdem den Zugang zu häufig aktualisierten Nachrichten und 61 Prozent den Zugang zu exklusiven Inhalten.

Darüber hinaus genießen die kostenpflichtigen regionalen Newssites gegenüber den Gratisangeboten ein durchweg höheres Vertrauen bei den Lesenden. So finden 72 Prozent der Paid-Leser*innen (Gratis-Leser*innen: 61%), dass die kostenpflichtigen Nachrichtenangebote die Informationen richtig wiedergeben. Jeweils 60 Prozent bewerten es wiederum als positiv, dass der redaktionelle Teil klar von der Werbung getrennt ist und die Berichterstattung unabhängig von beispielsweise Wirtschaft oder Politik ist. Von den Gratis-Lesenden sagen dies jeweils nur 52 bzw. 43 Prozent.


 

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tor 30.08.2023