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Nachhaltigkeit

Deutsche sehen auch Unternehmen beim Thema Einwegplastik in der Pflicht

Quelle: Jürgen Oberguggenberger/pixelio.de

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Wie bewerten Konsument:innen den Einsatz von Einwegplastik? Die große Mehrheit der Verbraucher:innen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA ist der Meinung, dass ihr Land jeweils zu viel Einwegplastik verwendet. Am häufigsten sagen dies britische (85 Prozent) und spanische Befragte (81 Prozent). Deutsche hingegen stimmen der Aussage, dass im eigenen Land zu viel Einwegplastik verwendet wird, am seltensten zu (71 Prozent). Das geht aus dem Report Plastikfrei(er) leben der internationalen Data & Analytics Group Yougov Deutschland GmbH, Köln, hervor. Die Yougov-Analyse basiert auf Daten von Yougov-Surveys.

Betrachtet man bei dieser Frage die Altersverteilung in Deutschland, fällt demnach auf, dass sich ältere Befragte häufiger negativ über den häufigen Gebrauch von Einwegplastik äußern als Jüngere: Unter Befragten ab 55 Jahren sind 81 Prozent der Meinung, dass hierzulande zu viel Einwegplastik verwendet wird. Unter 18- bis 24-Jährigen sagen dies im Vergleich nur 57 Prozent. Die Befragten ab 55 Jahren sind es zudem, die sich am ehesten für einen vollständigen Verzicht von Einwegplastik aussprechen (38 Prozent). Unter Befragten der GenZ (18 bis 24 Jahre) plädieren 22 Prozent für einen vollständigen Verzicht. Sie sagen hingegen am häufigsten, dass die Nutzung von Einwegplastik reduziert werden sollte (53 vs. 50 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung).

Wer ist in der Verantwortung: Verbraucher:innen oder Unternehmen?

53 Prozent der Deutschen sagen, dass der einzelne Verbraucher:innen die Verantwortung für die Reduzierung des Einsatzes von Einwegplastik im eigenen Land übernehmen sollte. Dass Unternehmen, die Einwegplastik-Produkte herstellen, verantwortlich für deren Reduzierung sind, sagen 52 Prozent der in Deutschland Befragten. Über Unternehmen, die Einwegplastik-Produkte verkaufen, sagen dies 51 Prozent.

In anderen Ländern sind diese beiden letztgenannten Anteile deutlich höher: Besonders in Großbritannien und Spanien wird die Verantwortung für die Reduzierung des Einsatzes von Einwegplastik am stärksten bei Unternehmen gesehen, also jene, die die Produkte herstellen (GB: 69 Prozent, ESP: 63 Prozent), aber auch jene, die die Produkte verkaufen (GP: 70 Prozent, ESP: 61 Prozent). In beiden Ländern sehen die Befragten die Verantwortung aber auch vermehrt bei den jeweiligen Regierungen (GB: 65 Prozent, ESP: 62 Prozent). In Deutschland sagt weniger als die Hälfte aller Befragten (46 Prozent), dass die eigene Regierung Verantwortung für die Reduzierung des Einsatzes von Einwegplastik übernehmen sollte.

Der Yougov-Report Plastikfrei(er) leben kann unter Angabe der Kontaktdaten online heruntergeladen werden.

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sl 13.09.2023