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v.l.: Klaus-Jürgen Philipp (Rabenhorst), Andreas Laabs (LR Health & Beauty) und Stefan Pfeifer (Unilever) - Quelle: LR; Rabenhorst; Unilever

v.l.: Klaus-Jürgen Philipp (Rabenhorst), Andreas Laabs (LR Health & Beauty) und Stefan Pfeifer (Unilever) - Quelle: LR; Rabenhorst; Unilever

Markenwirtschaft

Innovationsklima erhalten

Wie ist die deutsche Wirtschaft in puncto Innovation aufgestellt? Was treibt die Markenhersteller an? Und welche politischen Rahmenbedingen brauchen die Unternehmen, um erfolgreich zu innovieren? Darüber sprechen wir mit Paul Vetter (General Manager Germany Henkel Consumer Brands), Stefan Pfeifer (Deutschlandchef Unilever), Klaus-Jürgen Philipp (Geschäftsführer Haus Rabenhorst), Andreas Laabs (CEO bei LR Health & Beauty) und Michael Hähnel (CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Rügenwalder Mühle Carl Müller GmbH & Co. KG).

markenartikel: Welche Rolle spielt das Thema Innovation in Ihrem Unternehmen?
Stefan Pfeifer: Marken sind dann interessant für Konsumenten, wenn sie einen Wert liefern, der über den Produktnutzen hinaus geht. Um diesen Wert kontinuierlich auszubauen, braucht es Kommunikation und Innovationen, die sich an den Konsumentenbedürfnissen orientieren. Innovationen sind und bleiben der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wir sind weltweit im Besitz von über 20.000 Patenten – ich sehe das als starken Beleg für unsere anhaltende Innovationskraft.
Paul Vetter: Wer über Generationen Marken erfolgreich führt, braucht dabei die richtige Balance aus Tradition und Innovation. Dafür steht auch der Unternehmenszweck von Henkel: 'Pioneers at heart for the good of generations'. Er bringt zum Ausdruck, dass wir mit unserem Pioniergeist, unserem Wissen, unseren Produkten und Technologien Tag für Tag das Leben von Millionen von Menschen weltweit bereichern und verbessern wollen. Denn ohne Innovationen gibt es keinen Fortschritt. Deshalb sind Innovationen auch tief in unserer Unternehmensstrategie für ganzheitliches Wachstum verankert. Neben Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind sie der wichtigste Treiber bei Henkel, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

markenartikel: Und das bedeutet konkret?
Vetter: Die Weiterentwicklung unserer Marken und innovativen Konzepten, die Verbrauchern einen echten Mehrwert bieten, spielen bei uns die zentrale Rolle. Wir setzen auf Marken, die sich langfristig im Markt etabliert haben und gleichzeitig aktuelle Trends perfekt begleiten. Wir bezeichnen das als Love Brands.

markenartikel: Wie sieht es bei LR Heath & Beauty und Haus Rabenhorst aus, was das Thema Innovation anbelangt?
Klaus-Jürgen Philipp: Innovationen haben eine hohe Bedeutung für unsere Marken Rabenhorst und Rotbäckchen. Die Wünsche der Kundschaft nach gesunder Ernährung auf Basis natürlicher Lebensmittel sind vielfältig und ändern sich im Laufe der Zeit. Daher ist es wichtig, um die Marken aktuell und im Bewusstsein der Verbrauchenden zu halten, Innovationen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. In unserem Bereich sehen wir stets viele Innovationen, die auch durchaus als Treiber für den Markt bzw. die Kategorie anzuerkennen sind.
Dr. Andreas Laabs: Das Thema Innovation ist auch für uns wichtig. Unser Ziel ist es, weiter zu wachsen. Dafür sind innovative Produktlösungen, die auf die Bedürfnisse unserer Partnerschaft und unserer Kunden ausgerichtet sind, essenziell. Aus diesem Grund entwickeln wir innovative Schönheits- und Gesundheitslösungen aus der Kraft der Natur mithilfe der neuesten Technologien.

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markenartikel: Wie sehen Sie die Markenwirtschaft generell beim Thema Innovationskraft aufgestellt?
Laabs: Ich sehe, dass sich Marken immer wieder neu erfinden. Es ist spannend zu beobachten, wie eine Marke entsteht und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert. Aus meiner Sicht zeigt sich die Innovationskraft einer Marke in ihrer Differenzierbarkeit. Eine Marke muss sich von anderen auf dem Markt absetzen. Deshalb legen wir großen Wert darauf, das Alleinstellungsmerkmal einer Marke herauszuarbeiten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich gutes Storytelling, um Marken immer wieder neu zu beleben und deren Attraktivität für Kunden aufrechtzuerhalten.
Pfeifer: In unserer Branche sind wir als Markenartikler verantwortlich für Innovationen. Wir investieren in Forschung, um Konsumenten besser zu verstehen. Wir investieren in Produktforschung und in neue, bessere und nachhaltigere Produktionsverfahren. In allen diesen Bereichen entstehen kontinuierlich Innovationen und Weiterentwicklungen, von denen die komplette Wertschöpfungskette profitiert. Wichtig ist, dass wir Deutschland als Markt attraktiv halten, damit die Investitionen, die für Innovationen notwendig sind, auch zukünftig zur Verfügung stehen.
Vetter: Eines ist klar: FMCG-Marken sind bei Konsumenten top-of-mind. Die Erwartungen an Innovationen sind sehr hoch und das agile Marktumfeld fördert unsere Innovationsleistung enorm. Wir als Hersteller kennen den Wert unserer Marken genau und investieren langfristig. Das ist für den Markenerfolg unabdingbar.

Michael Hähnel (l., Rügenwalder) und Paul Vetter (Henkel) - Quelle: Anne-Marie von Sarosdy; Rügenwalder Mühle

markenartikel: Marken sind allerdings mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und seine Folgen – inwiefern können Marken sich in diesen turbulenten Zeiten überhaupt noch auf innovative Ideen konzentrieren?
Michael Hähnel: Wir haben eine Zukunftsstrategie und ein Ziel, wohin wir das Unternehmen und unsere Marke bringen wollen. Daran halten wir auch in der aktuell schwierigen Situation rund um die negativen Entwicklungen bei Lieferketten, Rohstoffverfügbarkeit und Energiekosten fest. Für uns ist klar: Wir wollen im Bereich Veggie Markt- und Innovationsführer bleiben. Hierfür haben wir allein in diesem Jahr schon acht neue oder optimierte Produkte gelauncht bzw. ihren Launch bekannt gegeben

Vetter: Gerade in herausfordernden Zeiten geben Marken, denen Konsumenten vertrauen, eine gute Orientierung. Wir setzen auf ein breites und ausgewogenes Portfolio. So können wir neben Premiumkäufern auch preissensiblere Verbraucher mit Preiseinstiegsmarken ansprechen und konnten durch unsere Sortimentsbreite während der Pandemie Rückgänge in einigen Kategorien sehr gut auffangen. Auch während dieser Zeit haben wir kontinuierlich an innovativen Ideen gearbeitet und neue Konzepte gelauncht.
Pfeifer: Produktinnovationen arbeiten besonders dann gut, wenn sich in Krisen, in denen Verunsicherung herrscht, das Konsumentenverhalten verändert. In solchen Zeiten auf Innovationen oder Marketing zu verzichten, wäre daher komplett falsch – für die komplette Wertschöpfungskette und die Konsumenten.
Laabs: Die wirtschaftliche und politische Situation war in der vergangenen Zeit durchaus herausfordernd. Nahezu jedes Unternehmen ist davon betroffen. Wir haben bei LR die Erfahrung gemacht, dass unsere Marken gut performen. Gerade in Kombination mit unserem Geschäftsmodell funktionieren sie hervorragend. In einer Zeit, in der durch steigende Inflation das Bedürfnis nach einem Nebeneinkommen groß ist, kann der Direktvertrieb eine Lösung sein – aber auch nur dann, wenn die Qualität der Produkte stimmt. Ich bin der Auffassung: Je besser die Qualität, desto weniger anfällig ist die entsprechende Marke – auch in Krisenzeiten. Denn die Produktqualität ist letztlich der entscheidende Faktor, der Konsumenten zu Wiederholungskäufern macht und für eine langfristige Bindung sorgt.
Philipp: Natürlich verändern zum Beispiel Corona und der Ukraine-Krieg das Bewusstsein der Menschen, auch derer, die sich mit Innovationen beschäftigen. Doch schaffen wir es immer wieder, den Sinn und die positiven Dinge in unserer Arbeit zu sehen und auch die Freude, die unsere Innovationen bei den Menschen erzeugen können. Dies ist für uns ein starker Motivator, um mit unseren Marken weiterhin innovative wie kreative Produktkonzepte zu entwickeln.

Wieso es in Zeiten der ökologischen und sozialen Transformation für Marken letztendlich relevanter denn je ist, weiter voranzugehen und mit Innovationen ihren Beitrag für die weitere Entwicklung zu leisten, weleche Themen sie besonders umtreiben - etwa mit Blick auf die Nachhaltigkeit - und welche Ziele sie sich hier gesetzt haben, lesen Sie im vollständigen Interview mit dne Unternehmenschefs in markenartikel 9/2023. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 02.10.2023