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Sanierungskonzept

Haba plant Stellenstreichungen

Mitte September 2023 hat der Spielwarenhersteller Haba, Bad Rodach, beim Amtsgericht Coburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt - nun hat die Haba Familygroup ein Sanierungskonzept präsentiert. Über 600 Stellen sollen demnach abgebaut werden und die Belegschaft von derzeit 1.677 Beschäftigten in Deutschland auf 1.000 reduziert werden. Ziel sei es, das Familienunternehmen zukünftig "mit lokaler Wertschöpfung fokussierter sowie mit angepassten Strukturen auszurichten und es damit zukunftsfähig für kommende Generationen aufzustellen".

"Um die Haba Familygroup zukunftsfähig aufzustellen und das Traditionsunternehmen in Richtung seines 100. Geburtstags erfolgreich zu transformieren, sind grundlegende und für alle Beteiligten überaus schmerzhaft Einschnitte nötig"“, erklärt Generalbevollmächtigter Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger, die den Prozess unterstützt. "Zu den zentralen Elementen der erfolgreichen Sanierung gehören eine klare Positionierung der Marken, tragfähige Kostenstrukturen und eine nachhaltige Aufstellung des Unternehmens nach innen wie außen."

Für die Marke Haba sieht die Strategie eine Sortimentsfokussierung auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung von Kindern vor, während Haba Pro seine Marktführerschaft bei Möbeln für Kindertagesstätten und Ganztagseinrichtungen weiter ausbauen soll. Die bereits im August in Aussicht gestellte Einstellung der Marke Jako-O ist nun beschlossene Sache. Der Produktionsstandort Eisleben wird geschlossen. Um das vorgeschlagene Sanierungskonzept umsetzen zu können, ist bis Ende November 2023 eine Zustimmung des Gesamtbetriebsrats erforderlich.

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vg 04.10.2023