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Quelle: Crossvertise GmbH

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Künstliche Intelligenz

72 Prozent der KMUs in Deutschland nutzen KI, aber es gibt auch Schwierigkeiten

Deutschlands Mittelstand setzt auf Künstliche Intelligenz (KI): 72 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) nutzen KI bereits im Berufsalltag und die weit überwiegende Mehrheit (89 Prozent) ist überzeugt, dass KI-Tools sich als feste Größe etablieren werden. Das zeigt eine Umfrage der Crossvertise GmbH. Der Münchner Mediadienstleister hat hierfür 165 KMU nach ihrer Einschätzung gefragt.

Das mit großem Vorsprung am häufigsten genutzte Tool im Mittelstand ist demnach mit 94 Prozent ChatGPT. Weit dahinter folgen Midjourney (23 Prozent) und Dall-E (13 Prozent). Daraus erklärt sich wohl auch, dass KI bisher vor allem bei der Textproduktion eingesetzt wird (87 Prozent) - gefolgt von Themenrecherche (40 Prozent) und Video/Audio/Bildbearbeitung (ebenfalls 40 Prozent). Auch bei der Kundenkommunikation kommt KI bereits häufig zum Einsatz (31 Prozent).

Mangelnde Erfahrung & Datenschutz als größte Schwierigkeiten

So gut wie alle Mittelständler (97 Prozent), die bereits KI-Tools nutzen, können sich vorstellen, diese zukünftig für weitere Aufgaben einzusetzen. Die größte Schwierigkeit, die ihnen aktuell begegnet, ist die mangelnde Erfahrung und Übung (55 Prozent). Das deckt sich mit der Erkenntnis, dass nur knapp 16 Prozent bereits Schulungsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter:innen anbieten – 15 Prozent planen dies immerhin. Das bedeutet im Umkehrschluss: Knapp zwei von drei Firmen (63 Prozent) vertrauen derzeit offenbar noch auf die Weiterbildungs-Motivation und auf das eigenständige Lernen der Mitarbeitenden. Auf Platz zwei der größten Herausforderungen stehen die Bedenken bezüglich des Datenschutzes (53 Prozent).

Doch noch, so zeigt die Crossvertise-Umfrage, klafft eine Lücke zwischen Erwartungen und Realität: So erhofft sich mehr als die Hälfte derjenigen, die KI-Tools nutzen, Wettbewerbsvorteile durch die Nutzung von KI (56 Prozent), aber tatsächlich beobachten können dies nur 29 Prozent. Auch die Verbesserung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen hätten sich 42 Prozent gewünscht. In der Realität allerdings geben nur 28 Prozent an, dass sich diese durch die Nutzung von KI wirklich verbessert hat. Auch bei der Prozessautomatisierung ist noch viel Luft nach oben. Hoffnung: 41 Prozent. Realität: 23 Prozent.

Auf einer Skala von 1 bis 100 liegt der Mittelwert hinsichtlich der erfüllten Hoffnungen bzw. der Zufriedenheit mit der Anwendung der Tools bei knapp 52. Dieser Wert verdeutlicht, dass hier noch einige Schwierigkeiten zu meistern sind und es noch viele Herausforderungen für die Nutzenden – und die Weiterentwicklung der Tools gibt. Dass die Erwartungen der tatsächlichen Umsetzung hinterherhinken, ist typisch für diese Frühphase einer technologischen Innovation, so die Studienautoren.

Vielzahl an KI-Tools verwirrt

Denn noch längst nicht überall, so legt die Crossvertise-Umfrage offen, ist die KI-Revolution im Mittelstand angekommen: Bei 19 Prozent aller befragten Unternehmen (neun Prozent: weiß nicht) sind entsprechende Tools und Lösungen noch gar nicht im Einsatz. Bei jedem bzw. jeder Zweiten in dieser Gruppe besteht zwar ein Interesse, es fehlen jedoch die konkreten Umsetzungspläne.

Am ehesten können diejenigen, die noch keine KI-Tools nutzen, sich deren Einsatz für die Textproduktion vorstellen (65 Prozent). Danach folgt die Kundendatenpflege mit 45 Prozent sowie Kundenkommunikation und Themenrecherche (jeweils 42 Prozent). Als zentrale Herausforderung nennen die Nicht-Nutzer:innen mangelnde Erfahrung (58 Prozent) und der noch fehlende Überblick über passende Tools (55 Prozent). Deutlich dahinter findet sich das Thema Datenschutz (35Prozent).

Zudem wären acht von zehn KMUs (81 Prozent) bereit, Budget für eine KI-generierte Dienstleistung/Produkt frei zu machen. 65 Prozent stimmen dem zu, sofern die Qualität überzeugt. Ganze 16 Prozent zeigen sich skeptisch und ziehen die von menschlicher Hand erbrachte Dienstleistung der KI vor.

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sl 12.10.2023