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Ernährung

Lebensmittelhersteller führen weniger Innovationen ein

Quelle: Margot Kessler/pixelio.de

Quelle: Margot Kessler/pixelio.de

Etablierte Unternehmen halten sich mit Investitionen und Innovationen vermehrt zurück. Das zeigt die Studie Wie schmeckt Vielfalt? Produkt- und Ernährungstrends 2023 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Berlin, gemeinsam mit Innova Market Insights. Demnach sankt im Jahr 2022 die Anzahl der Markteinführungen stark um 13,6 Prozent. Dies führte im Zeitraum zwischen 2018 und 2022 zu einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang bei der Einführung neuer Produkte um minus 2,5 Prozent. Im weltweiten Vergleich schneidet Deutschland verhältnismäßig schlecht ab - global lag das jährliche Wachstum bei 4,3 Prozent. Das Minus an Marktneueinführungen kann laut der Meldung mehrere Gründe haben: Hohe Inflation und ein Rückgang des Konsums sowie preissensible Kund:innen auf der Nachfrageseite. Auf der Angebotsseite wird das Umfeld insbesondere für Start-ups durch hohe Zinsen und einem schwierigeren Marktumfeld noch herausfordernder.

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE: "Nur eine wirtschaftlich erfolgreiche Ernährungsindustrie kann auch die notwendigen Investitionen für mehr Nachhaltigkeit stemmen. Die Politik muss Abstand davon nehmen, den Herstellern Vorgaben bis ins kleinste Detail ihrer Produkte machen zu wollen. Die Rezepturen sind das Kapital der Unternehmern und sichern Nachfrage und wirtschaftlichen Erfolg."

Nachhaltigkeit verliert bei der Kaufentscheidung an Relevanz

Bei den Kaufentscheidungen der Verbraucher:innen verliert der Aspekt Nachhaltigkeit an Bedeutung. 69 Prozent der deutschen Konsument:innen und 71 Prozent der weltweiten Konsument:innen versuchen, in Zeiten von hoher Inflation beim Kauf von Lebensmittel und Getränken aktiv Geld zu sparen. Der Preis ist daher für viele Produkte das wichtigste Entscheidungskriterium beim Einkauf.

Mit Blick auf einzelne Produktkategorien ist das Kriterium des Preises für die Produkte Milch und Fleisch wichtiger als der Geschmack oder der Frischeaspekt. Aber: Bei der Entwicklung neuer Produkte sind laut der befragten Verbraucher der Geschmack, Natürlichkeit und Nachhaltigkeitsaspekte die wichtigsten Neuerungskriterien.

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Die indexierte Anzahl der Neueinführungen von Fleisch-, Fisch- und Eierprodukten mit Halal-Anspruch stieg um mehr als das Vierfache im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019. Besonders beliebt sind unter anderem Wurstwaren auf Geflügelbasis. Die Märkte für Eier und Eiprodukte sowie Geflügel und Wurstwaren in Deutschland konnten daher auch zwischen 2018 und 2022 positive Wachstumsraten bei neu eingeführten Produkten generieren. Ebenso konnten mediterrane Wurstsorten wie Chorizo (+ 56 Prozent) und Prosciutto (+32 Prozent) hohe jährliche Wachstumsraten verzeichnen.

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sl 12.10.2023