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Gesundheitsprodukte

Kaufverhalten bei OTC-Produkten ändert sich, Eigenmarken werden beliebter

Quelle: Alexander Raths/Fotolia

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Der Einkauf von Gesundheitsprodukten findet zunehmend in Drogeriemärkten statt. So deckten etwa beim Thema Wundversorgung rund 71 Prozent ihren Bedarf im Drogeriemarkt. Das zeigt eine Studie zum Over-the-Counter-(OTC)-Markt in Deutschland von WindStar Medical Group, einem Anbieter von rezeptfreien Gesundheits- und Wellbeing-Produkte mit Sitz u.a. in Frankfurt. Over-the-Counter-Produkte sind Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, die rezeptfrei etwa in Apotheken, Drogeriemärkten oder Supermärkten verkauft werden können. WindStar führt die Untersuchung seit 2010 jährlich durch. In diesem jahr wurden 1.005 Konsument:innen befragt.

Dabei zeigte sich, dass der Kauf von Gesundheitsprodukten in der Apotheke rückläufig ist. Lediglich in den Produktkategorien Augen, Diabetes/Zuckerstoffwechsel sowie Männergesundheit liegt die Apotheke noch vor dem Drogeriemarkt. Supermärkte bleiben als Verkaufskanal für rezeptfreie Gesundheitsprodukte auch nach den Lockdowns weiterhin beliebt. Online dagegen werden vor allem Produkte für die Bereich Abnehmen, Innere Schönheit und Sport gekauft.

Soziale Medien gewinnen als Informationsquelle an Relevanz

Etwa zwei von drei Befragten informieren sich über Gesundheitsthemen im Internet. Und auch wenn Empfehlungen von Ärzt:innen und Apotheker:innen nach wie vor als glaubwürdigste Informationsquelle eingestuft werden, haben Social-Media-Kanäle als Informationsquelle laut Befragung signifikant an Glaubwürdigkeit gewonnen. Im Vergleich zur Erhebung 2020 stieg hier die Zahl derer, die Social-Media-Kanäle für glaubwürdig halten, von 25 auf 38 Prozent.

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Knapp jede zehnte befragte Person kauft mindestens einmal wöchentlich Gesundheitsprodukte ein, ein Drittel mindestens einmal monatlich. 66 Prozent der Befragten bleiben hauptsächlich einer Einkaufsstätte treu, Käufer im stationären Handel zeigen dabei eine höhere Loyalität als Online-Käufer, wobei knapp die Hälfte der bis 30-Jährigen bevorzugt online einkauft.

Konsument:innen achten verstärkt auf Angebote oder kaufen Eigenmarken

Aufgrund der gestiegenen Inflation achten die Menschen beim Kauf von Gesundheitsprodukten aktuell verstärkt auf Angebote oder kaufen Eigenmarken. Gut die Hälfte kauft mehr online ein oder versucht, den Einkauf von Gesundheitsprodukten generell zu reduzieren. Knapp die Hälfte gab an, dass ihr Einkaufsverhalten unverändert sei.

Gefragt wurde in der jüngsten Studie auch nach der Relevanz von Gütesiegeln sowie nach der Bedeutung von Nachhaltigkeit. Die höchste Relevanz wird dem Siegel von Stiftung Warentest beigemessen, vor Öko-Test, Fair Trade und Bio-Siegel. Das Siegel 'Klinisch erprobter Wirkstoff' fiel hinter diese Siegel zurück und wurde für die Konsumenten im Vergleich zu früheren Studien weniger relevant. Zugenommen hat hingegen die Bedeutung der Siegel 'V-Label vegetarisch' sowie 'Vegan Label'.

Bedeutung von Nachhaltigkeit geht zurück

Generell ist Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Gesundheitsprodukten 58 Prozent der Befragten wichtig. Die Relevanz ist seit dem vergangenen Jahr allerdings deutlich zurückgegangen. Von höchster Relevanz für die Nachhaltigkeit von Gesundheitsprodukten sind die Roh- und Inhaltsstoffe im Allgemeinen, aber auch speziell ihre Herkunft. Der Produktion wird ebenfalls eine hohe Bedeutung zugemessen. Immerhin: Bei gleichen Preisen von Produkten kauft die Mehrheit der Befragten bevorzugt nachhaltig.
 

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vg 23.10.2023