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Werbeverbote

Geteilte Meinungen zu Werbeverboten für spezielle Lebensmittel und Getränke

Quelle: Daniela Vincek/Adobe Stock

Quelle: Daniela Vincek/Adobe Stock

Süßstoff-gesüßte Lebensmittel und Getränke gehören in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Konsumalltag – das ist ein Ergebnis der Verbraucherumfrage That's Light des GfK eBUS, die der 1970 gegründete Süßstoff-Verband e.V., Köln, in Auftrag gegeben hat. Drei Viertel der Befragten in Deutschland konsumieren demnach mindestens einmal pro Woche Light- oder Zero-Produkte. Jede:r Zweite greift sogar täglich zu Lebensmitteln mit kalorienfreier Süße. 

Light- oder Zero-Produkte werden dabei gezielt ausgewählt. So bevorzugen zum Beispiel hierzulande 62 Prozent (Österreich: 60 Prozent, Schweiz: 69 Prozent) der Cola-Light-Trinker:innen andere kalorienfreie Getränke, wenn ihr Wunschgetränk nicht verfügbar ist.

Diese Aspekte schätzen die Verbraucher:innen

Die Kombination von Geschmack und weniger Kalorien ist in der gesamten DACH-Region ein entscheidendes Kaufargument für Light- und Zero-Produkte. Zwei Drittel der Zero- und Light-Verwender:innen in Deutschland (Österreich: 59 Prozent, Schweiz: 65 Prozent) wollen nicht auf den süßen Geschmack verzichten, aber Kalorien sparen. Vor allem der jüngeren Zielgruppe geht es um den süßen Genuss ohne Reue. Gleichzeitig ist für fast zwei Drittel der Bundesbürger:innen (Österreich: 58 Prozent, Schweiz: 66 Prozent) die Zahnfreundlichkeit ein zentrales Argument Konsumargument.

Konsument:innen wollen Wahlfreiheit

Eine große Mehrheit der Deutschen sieht in der großen Lebensmittelauswahl und der damit verbundenen Wahlfreiheit eine gute Grundlage für Konsumentscheidungen (89 Prozent). 86 Prozent sind überzeugt, dass diese Konsumentscheidungen Privatsache seien. Statt politischen Eingriffen in die Zusammensetzung der Lebensmittel plädieren 77 Prozent der Befragten für den Ausbau der Ernährungsinformationen für Verbraucher:innen.

Ungefähr die Hälfte ist für Werbeverbote

Für die Zukunft wünschen sich Konsument:innen laut der Studie mehr Unterstützung als Regulierung. Politische Vorgaben für Rezepturen von Lebensmitteln und Getränken lehnt dagegen die Mehrheit ab (60 Prozent). Stattdessen befürworten 93 Prozent niedrigere Preise für frisches Obst und  Gemüse, 89 Prozent sind für Ernährungsbildung in Schulen und 88 Prozent wünschen sich mehr Ernährungsinformation. 

Fragt man die Deutschen nach konkreten politischen Regulierungen, stimmen 51 Prozent für ein Werbeverbot für spezielle Lebensmittel und Getränke. 43 Prozent glauben, dass höhere Preise für Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt eine ausgewogen Ernährung fördern könnten. Und 40 Prozent stimmen für politische Vorgaben für Rezepturen von Lebensmitteln und Getränken.

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vg 12.12.2023