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Markus C. Müller war 2018 Mitgründer und ist bis heute Geschäftsführer von Nui Care. Zuvor war der Manager Europachef von Blackberry - Quelle: Nui Care

Markus C. Müller war 2018 Mitgründer und ist bis heute Geschäftsführer von Nui Care. Zuvor war der Manager Europachef von Blackberry - Quelle: Nui Care

Start-up-Serie

"Lebe nicht Erwartungen anderer, sondern die eigenen Ideale!"

In der Serie 'Durchstarten' stellen wir junge Unternehmen vor und befragen deren Macher zu ihrer Geschäftsidee. Dieses Mal: Nui Care – das Münchner Unternehmen unterstützt Angehörige im Pflegealltag mit einer App und persönlichen Beratungsleistungen.

Das bin ich:
Ich bin Markus C. Müller, Mitgründer und Geschäftsführer bei Nui. Bis 2015 war ich Europachef von Blackberry und im Jahr 2018 gründete ich mit Christian Ehl – seines Zeichens selbst Tech-Entrepreneur und mehrfacher Gründer – die Nui Care GmbH.

Das ist die Geschäftsidee meines Unternehmens:
In Deutschland leben derzeit etwa fünf Millionen pflegebedürftige Menschen, mehr als 80 Prozent davon werden zu Hause versorgt. Doch jede:r dritte pflegende Angehörige ist überfordert und kann die Pflegesituation kaum oder gar nicht mehr bewältigen. Nui Care unterstützt Angehörige im Pflegealltag mit einer App und persönlichen Beratungsleistungen, so dass sie trotz Job, Familie und Hobbys eine liebevolle und qualitativ hochwertige Pflege zu Hause gewährleisten können. Die Nui-App liefert Pflegenden alle relevanten Informationen an einem Ort und unterstützt sie bei der Umsetzung im Pflegealltag, ob es nun darum geht, Anträge für Leistungen zu stellen, Arzttermine zu organisieren oder Pflegehandgriffe zu erlernen. Sie ist speziell an die Herausforderungen und Bedürfnisse des häuslichen Pflegealltags angepasst und wir entwickeln sie gemeinsam mit pflegenden Angehörigen stetig weiter.

Das hat mich zu dieser Geschäftsidee gebracht:
Der Impuls zur Unternehmensgründung kam durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbebegleiter beim Hospizverein DaSein in München. Dort begegnete ich vielen Angehörigen, die seit mehreren Jahren Familienmitglieder pflegten und emotional, physisch und oft auch finanziell an der Grenze ihrer Belastbarkeit standen. Mit Nui möchten wir die Situation für pflegende Angehörige verbessern.

Das war unser bislang größter Erfolg:
Um die Nui-App für möglichst viele pflegende Angehörige zugänglich zu machen, kooperieren wir mit starken Partnern wie der Allianz und der AOK Bayern. Außerdem konnten wir den Automobilclub ADAC als Investor und Kooperationspartner gewinnen, der 21,4 Millionen Mitglieder in Deutschland zählt. Das gemeinsame Ziel: eine Zukunft, in der Senior:innen und pflegebedürftige Menschen auch im hohen Alter unter guten Bedingungen in den eigenen vier Wänden leben und die Angehörigen eine liebevolle und qualitativ hochwertige Pflege sicherstellen können.

Das war unsere bislang größte Herausforderung:
Die digitale Pflege steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Das liegt vor allem daran, dass im Gesundheitswesen und speziell in der Digitalisierung der Pflege “dicke Bretter” zu bohren sind. Alles dauert lange und das System sträubt sich gegen Innovationen. Wenn man als Start-up diesen Markt voranbringen will, braucht man Geduld, einen langen Atem und Investor:innen, die diesen Weg mitgehen. Außerdem kommt dazu, dass wir Pioniere sind und vieles das erste Mal machen. Es gibt also keinen Blueprint, an dem wir uns orientieren könnten. Das macht es auch für unsere Partner nicht immer leicht.

Das war mein bisher größtes Learning:
Das deutsche Gesundheitswesen ist stark reguliert und die etablierten Anbieter verteidigen ihre Budgets. Dies zeigt sich beispielsweise in der Haltung traditioneller Anbieter von Pflegeberatung gegenüber digitalen Alternativen. Trotz dieser Herausforderungen gibt es große Chancen für Innovationen, die sinnvolle Lösungen bieten, sich im Markt zu etablieren. Dafür ist es entscheidend, einen konstruktiven Dialog zu fördern und den Nutzen neuer Ansätze klar aufzuzeigen, um den Gesundheitssektor und insbesondere den Bereich Pflege zukunftssicher aufzustellen.

Das treibt uns an:
Was uns in unserer Arbeit antreibt, ist das Bestreben, mit unserer App eine wertvolle Unterstützung für all jene zu sein, die sich tagtäglich um die Pflege ihrer Angehörigen im eigenen Zuhause kümmern. Mit Nui streben wir eine Zukunft an, in der Senior:innen  auch im hohen Alter unter guten Bedingungen in den eigenen vier Wänden leben können und in der ihre Angehörigen die Pflege mit Job, Familie und Hobbys in Einklang bringen können. Wir helfen, Zeit und Aufwände zu reduzieren, sodass die Pflegenden mehr Zeit haben für die Pflege und füreinander. So erhöhen wir die Lebensqualität für alle.

Das ist mein Motto:
Wenn es einfach wäre, würde es jeder machen.

Den kompletten Fragebogen - es geht darin u.a. um Vorbilder, Geldgeber und das gegenseitige Lernen von etablierten Markenartiklern und Start-ups - lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 12/2023 des markenartikel - zur Heftbestellung geht es hier.

 

Weitere Beiträge aus unserer Serie "Durchstarten":

  1. "Mit einer klaren Vision kann man alles erreichen!"
     
  2. "Das wichtigste Learning? An seinen Zielen festzuhalten!"
     
  3. Etepetete: "Es geht um mehr als nur darum, ein bisschen Gemüse zu retten"
     
  4. Artoui: "Die Welt braucht weniger Berater, mehr Macher!"
     
  5. The Baumery: Kampf gegen trockene Lippen
     
  6. "Lieber Höhen und Tiefen als langweilige Mitte"
     
  7. Löwenanteil: Gesund essen ohne Stress
     
  8. Nicht viel denken, sondern einfach machen!
     
  9. Nocoa: Nachhaltige Alternativen für Lebensmittel
     
  10. Die Welt ein kleines bisschen besser machen
     
  11. Welcome to the Metaverse!
     
  12. Durchstarten!



 

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tor 10.01.2024