ANZEIGE

ANZEIGE

Deloitte Geoeconomic Dynamics Index

Globalisierung geht zurück, wirtschaftliche Verflechtungen und Handel bleiben stabil

Quelle: fotoART by Thommy Weiss/Pixelio

Quelle: fotoART by Thommy Weiss/Pixelio

Die globalen Verflechtungen gehen zurück und liegen derzeit auf dem Niveau von vor 20 Jahren. Das letzte Jahrzehnt sah erst einen Rückgang, gegen Ende dann eine leichte Erholung. Während der Covid-Pandemie stagnierten die globalen Verflechtungen und nehmen seitdem ab. Das zeigt der Geoeconomic Dynamics Index, den Deloitte entwickelt hat. Das Analysewerkzeug soll Einblicke in die Veränderungen der Verflechtungen auf globaler, regionaler und nationaler Ebene liefern. Ziel ist es laut den Beratern, die Veränderung der Globalisierung und ihre Treiber datenbasiert zu erfassen. Neu daran sei die Einbeziehung geopolitischer Faktoren sowie ein Index-Design, mit dem sich Veränderungen unterhalb der globalen Ebene und die Entwicklung neuer Verflechtungen erfassen lassen.

Volker Krug, CEO Deloitte Deutschland: "In einer Ära, in der Politik und Wirtschaft zunehmend miteinander verflochten sind, ist es für Unternehmen unerlässlich, ihr Verständnis der globalen ökonomischen Realitäten zu verbessern. Dies erfordert die Integration geopolitischer Überlegungen in die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement. Die Resilienz gegenüber geoökonomischen Veränderungen wird zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsvorteil. Proaktive Unternehmen, die sich auf diese neue Ära einstellen und solche Überlegungen in ihre strategische Planung einbeziehen, können sich entscheidende Vorteile sichern."

Der Deloitte Geoeconomic Dynamics Index quantifiziert und kombiniert die unterschiedlichen makroökonomischen und geopolitischen Dimensionen von 249 Geografien. Vier Dimensionen (Handel, Finanzen, Geopolitik und Gesellschaft/Soziales) mit 14 Indikatoren formen den Index. Er basiert auf mehr als 30 Millionen Datenpunkten.

Fünf globale Trends

Aus der Analyse der verschiedenen Faktoren hat Deloitte noch weitere Trends abgeleitet. So sei der Rückgang der Verflechtungen vor allem auf die Geopolitik zurückzuführen, insbesondere auf eine zunehmende Fragmentierung zwischen unterschiedlichen politischen Blöcken. Die geopolitische Einigkeit, gemessen unter anderem an Sanktionen, Opfern von Konflikten und Abstimmungsverhalten bei den Vereinten Nationen, befindet sich seit Längerem im Abwärtstrend und hat sich in den vergangenen Jahren stark beschleunigt. Dies hat sich bisher allerdings nicht auf den Welthandel und die Finanzintegration ausgewirkt.

Ein weiterer identifizierter Trend: Eine stärkere regionale Integration kompensiert zum Teil abnehmende globale Verflechtungen. In Asien, Nordamerika wie auch in Europa vertieft sich die regionale Integration. Diese regionalen Verflechtungen sind seit 2016 fünf- bis zehnmal schneller gewachsen als die globalen Verbindungen.

Die Verflechtungen innerhalb der westlichen Ländergruppe haben zudem im selben Zeitraum deutlich zugenommen ebenso wie zwischen Europa und den USA. So sind die Verflechtungen zwischen den westlichen Ländern seit 2016 siebenmal schneller gewachsen als die zwischen den westlichen Ländern und den BRICS-Staaten. Zwischen Europa und den USA sind sie sechsmal schneller gewachsen. Weiter zeigt sich: Die europäischen Abhängigkeiten bei Lieferketten in kritischen Industrien bleiben bestehen. Die wichtigsten Lieferanten in diesen Industrien sind die USA, China und die Schweiz.

Weitere Informationen zum Deloitte Geoeconomic Dynamics Index sind online abrufbar.

Weitere Artikel zum Thema Globalisierung

  1. Globale Marken und rasche internationale Expansion
  2. Das sind die wettbewerbsfähigsten Regionen
  3. Geopolitische Entwicklungen, Inflation und Cyber-Vorfälle sind die größten Geschäftsrisiken
  4. Deutschland auf Rang 9 der am stärksten global vernetzten Länder
  5. Viele westliche Unternehmen weiterhin in Russland tätig

zurück

sl 20.02.2024