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Digitalisierung

Unternehmen heben das in Daten schlummernde Potenzial nicht ausreichend

Quelle: Konstantin Hermann/Fotolia

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Sechs von zehn Industrieunternehmen in der DACH-Region klagen über fehlende Fachleute, die das in ihren Daten schlummernde Potenzial komplett heben könnten. Das zeigt die Studie Digitalisierung 2024. Dafür befragten die Beratungsfirma Staufen AG, Köngen, und AppliediT, ein Anbieter für die Echtzeitanalyse industrieller Daten, Ende vergangenen Jahres 417 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Durch die unterlassenen Datenanalysen wird viel Wertschöpfungspotenzial verschenkt. Hinzu kommt, dass es mehr als der Hälfte der Unternehmen schwerfällt, die aus Daten gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.

Dr. Michael Feldmeth, Leiter der Practice Unit Digital & Industrie 4.0 bei Staufen: "Die Auswertung von Daten wird immer noch mit einer statischen Momentaufnahme verwechselt. Das heißt: Unternehmen wissen zwar, wie hoch die Auslastung einer Maschine zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Viel wichtiger wäre es aber, zu erfahren, welche Abhängigkeiten und Variablen entlang des Wertschöpfungsprozesses den spezifischen Output der Maschine beeinflussen. Diese Analysetätigkeiten werden jedoch häufig vernachlässigt."

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Dass die tiefer gehende Analyse der Daten in vielen Unternehmen nach wie vor unterbleibt, liegt nach Angabe der Befragten vor allem an den "fehlenden personellen Ressourcen" (58 Prozent). Aber auch "unstrukturierte Daten" (53 Prozent) und "fehlende analytische Kompetenzen bzw. Plattformen" (43 Prozent) verhindern demmach den so wichtigen Erkenntnisgewinn.

Feldmeth: "Wissen zu generieren ist nur die eine Seite der Medaille. Die Anwendung ist genauso wichtig. Daran hapert es in vielen Werkhallen ebenfalls. Denn selbst wenn die Daten ausgewertet sind, bleibt der Transfer in die Praxis häufig schwierig."

Die Studie zeigt, dass es 59 Prozent der Unternehmen schwerfällt, die Erkenntnisse aus einer Datenanalyse in operative Maßnahmen umzusetzen. Gefragt nach notwendigen Maßnahmen, um bei der Datenanalyse besser zu werden, nennen 53 Prozent der Studienteilnehmer die "Etablierung einer datenorientierten Unternehmenskultur". Danach folgen Themen wie "Aufstockung der Datenexperten" (47 Prozent) und "neue bzw. bessere Analysetools" (42 Prozent).

Die Studienergebnisse können online angefordert werden.

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sl 22.02.2024