ANZEIGE

ANZEIGE

Softwaredefinierte Fahrzeuge

Tesla an der Spitze der Automobilhersteller

Quelle: Armin Tost/pixelio.de

Quelle: Armin Tost/pixelio.de

Mit Blick auf die IT befinden sich deutsche Autokonzerne nur noch im Mittelfeld, neue Automobilhersteller aus China und den USA haben die deutschen Marken bereits überholt. Im Rennen um die technologische Vorherrschaft im Bereich "softwaredefinierte Fahrzeuge" führt der amerikanische Autohersteller Tesla. Auf Platz 2 befindet sich der chinesische Autoproduzent Nio, gefolgt vom chinesischen Elektrotechnologiekonzern Xiaomi, besser bekannt als Hersteller von Saugrobotern und Handys, und dem ebenfalls aus China stammenden Elektroautohersteller Xpeng. Erst auf den weiteren Plätzen folgen deutsche Hersteller.

Dies sind Ergebnisse der Analyse Software-driven Transformation in der Automobilindustrie der Managementberatung Horváth. Untersucht wurden dafür die Automobilhersteller der drei großen Märkte North America, Europa und China.

"Das Selbstverständnis ist ein anderes: Während die ausländischen Tech-Giganten ihre Stärken in der Auto-Digitalisierung ausspielen, hinken die historisch gewachsenen deutschen Autobauer hinterher. Agile Strukturen und eine konsequente schnelle Transformation werden zum Schließen der Lücke benötigt", sagt Tobias Bock von Horváth.

Vor dem Hintergrund steigender Hardwarekosten zeige sich zudem: Künftig spiele die Umsatzmusik, insbesondere im Entertainmentbereich der digitalen Services, für die Endkunden.

"Nach dem Motto 'Software first!' müssen Autos neu gedacht werden. Die Chancen, die sich rund um softwaredefinierte Fahrzeuge, sogenannte SDV, bieten, sind enorm. Neue Player am Automarkt aus China und den USA haben dies bereits in ihrer DNA. Sie sind in der Software SDV-Industrie um Jahre voraus. Daher fällt ihnen das Entwickeln neuer Angebote leichter."

Kostenlos versorgt Sie der markenartikel-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen:

Ob autonomes Fahren, Entertainment-Angebote, höhere Effizienz des E-Motors oder Sicherheitsaspekte: Software bildet laut Hrováth die Basis für kommende Autogenerationen und Mobilitätsangebote.

"Prognosen zeigen einen starken Anstieg der durch Software-Einsatz ermöglichten Umsätze von jährlich zwischen zehn und 15 Prozent. Für OEMs bieten sich hier neue Einkommensquellen wie zum Beispiel Connected Service Sales, Data-as-a-Service oder Mobility-on-Demand."

Die Entwicklung und der Bau von Pkw mit Verbrennungsmotoren war immer eine Domäne deutscher Autohersteller, an der viele neue Marktteilnehmer laut der Meldung scheiterten. Darauf hätten sich die deutschen OEMs lange ausgeruht. Doch jetzt entpuppe sich der Fokus auf die perfekte Erfüllung von Bedürfnissen deutscher und europäischer Kunden als Achillesferse.

Mit dem Aufkommen von neuen Technologien im Rahmen der Elektrifizierung und des SDV laufen in den Augen von Horvath neue, technologisch offenere und schneller agierende Unternehmen traditionellen Marken wie BMW, Daimler und VW den Rang ab.

Es braucht schnellere Entwicklungszeiten

Neue Player am Markt wie Tesla aus den USA oder Nio und Xiaomi aus China agieren deutlich stärker als Software-Unternehmen, indem sie die Softwareentwicklung bündeln, Ökosysteme mit Partnern aufbauen, um dadurch deutlich schnellere Entwicklungszeiten zu realisieren. Bock sieht dringenden Handlungsbedarf – hiesige Hersteller würden riskieren, den Anschluss zu verlieren.

Unterschiedliche Erwartungen der Käuferschaft in den verschiedenen Märkten machten es den deutschen Autobauern zusätzlich beim Absatz schwer. So legen laut Horváth europäische Kunden oftmals noch größeren Wert auf Qualität und Komfort. Konnektivität und Infotainment sei dagegen in Asien das Maß aller Dinge.

Das Ranking ist online abrufbar.

Weitere Artikel zum Thema Automobilindustrie

  1. Volkswagen holt neue Marketingchefin von Audi
  2. Werner H. Frey zieht sich bei Mitsubishi zurück
  3. Auch 2024 wird sich der EU-Neuwagenmarkt nicht erholen
  4. Opel mit neuem Marketingdirektor
  5. Volvo Car Germany hat neuen Marketingchef

zurück

sl 23.02.2024