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Verbrauchsgüterindustrie: Aus der Krise konsumiert

Samsung Electronics war im Geschäftsjahr 2010 das weltweit größte Unternehmen der Branche, gefolgt von Nestlé und Panasonic. In der Liste der 250 größten Unternehmen sind zehn deutsche Anbieter vertreten – der höchstplatzierte ist die Henkel AG & Co. KGaA auf Platz 32.

Die Nettoumsätze der deutschen Top-250-Unternehmen wuchsen dabei zweistellig und die Nettogewinnrendite lag bei 5,6 Prozent. Im Vergleich konnten besonders die deutschen und französischen Konsumgüteranbieter mit guten Zuwachsraten aufwarten, während das Wachstum in den meisten anderen Regionen der Welt moderat ausfiel – jedoch ist eine globale Erholung gegenüber dem Vorjahr 2009 unübersehbar.

Das zeigt der aktuelle Deloitte-Report 'Global Powers of Consumer Products' von Deloitte. Er beleuchtet allgemeine Trends der Konsumgüterindustrie sowie die wirtschaftlichen Aussichten einzelner Wirtschaftsregionen. 
 
"Das Geschäftsjahr 2010 zeigte klare Erholungstendenzen, die weiteren Aussichten sind jedoch durchwachsen: Vieles hängt von der US-Konjunktur, der Euro-Krise und den BRIC-Staaten China und Indien ab", erklärt Dr. Peter Thormann, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte. 



Platz Unternehmen Nettoumsatz 2010 (Mio. USD) Nettoumsatz-Wachstum Nettoumsatz-Rendite
1Samsung Electronics   134,528 11,2%10,4%
2Nestlè 105,492 2,0% 32,2%
3Panasonic Corporation101,704 17,2%1,0%
4Procter & Gamble 82,559 4,6%14,3%
5Sony Corporation 73,761 0,2% -3,1%
6Apple 65,225 52,0% 21,5%
7Unilever Group 58,775 11,1%10,4%
8PepsiCo57,838 33,8%11,0%
9Nokia 56,364 3,6%3,2%
10Kraft Foods 49,207 21,8%8,4%


 
Nach einem desaströsen Jahr 2009 konnten die 250 größten Unternehmen der Konsumgüterindustrie laut Deloitte ihren Gesamtumsatz währungsbereinigt um 8,4 Prozent steigern – ein Plus von fast zehn Prozentpunkten gegenüber dem 1,2-Prozent-Rückgang im Jahr 2009. Die Nettogewinnrendite stieg um 8,5 Prozent, der Return on Assets erhöhte sich auf 7,5 Prozent.
 
Die zehn größten Unternehmen der Branche zeigten zusammen ein stärkeres Wachstum als der Durchschnitt der Top 250. An den Plätzen eins bis fünf hat sich gegenüber 2009 nichts geändert, neu eingestiegen ist Apple auf Platz sechs, Unilever und PepsiCo konnten Plätze gutmachen und zogen an Nokia vorbei. Herausgefallen aus den Top Ten ist LG Electronics.

Deutsche Unternehmen finden sich auf Platz 32 (Henkel), 40 (adidas), 55 (maxinvest) und 56 (Dr. Oetker) sowie 62 (Bosch Siemens), 133 (B.&C. Tönnies), 171 (Miele), 185 (Puma), 232 (Nordmilch) und 234 (Humana Group). Bei den 50 am schnellsten wachsenden Unternehmen belegen Dr. Oetker Platz 32, Humana Group Platz 36 und adidas Platz 46.
 
Vor allem Unternehmen aus Latein- bzw. Südamerika gehören zu den Gewinnern, deutlicher Verlierer ist Großbritannien. Die kontinentaleuropäischen Anbieter wuchsen moderat – mit Ausnahme deutscher und französischer Hersteller. Hier betrug der Umsatzzuwachs starke 11,2 Prozent (GER, 2009: -5,4%) bzw. 15,2 Prozent (FRA, 2009: -0,9%). Sämtliche Europäer agierten überdurchschnittlich profitabel mit Nettogewinnmargen von knapp 12 Prozent. Auch nordamerikanische Unternehmen verbesserten ihre Ergebnisse zusehends, während Asia/Pacific zurückblieb.
 
Mode und Haushalt legten zu

Im Bereich Fashion konnte 2010 das stärkste Umsatzwachstum erzielt werden, während der Bereich Haushalt der profitabelste war. Auch Elektronikprodukte, ein traditionell wenig profitabler Bereich, legten bei den Gewinnmargen deutlich zu. Der Bereich Heimwerkerprodukte überzeugte ebenfalls. Auf der anderen Seite gab der Food-, Drink- und Tobacco-Sektor erstmals seit fünf Jahren nach, Leisure Goods verzeichneten ebenfalls einen Rückgang.


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vg 04.04.2012