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Dresdner Verpackungstagung startet Verbraucherdialog

Unter dem Motto „Erwartungen kennen. Lösungen bieten.“ trafen sich am 1. und 2. Dezember rund 160 Ingenieure, Techniker, Kaufleute, Wissenschaftler und Studenten zur 21. Dresdner Verpackungstagung, veranstaltet vom Deutschen Verpackungsinstitut. Drei Themen standen dieses Jahr im Mittelpunkt der Fachtagung: Migration und Lebensmittelsicherheit, Innovationen im Bereich Verpackungsmaschinen und der konstruktive Dialog zwischen Verbrauchern, Packmittelherstellern und Markenartiklern.

Ging es 2010 auf der Dresdner Verpackungstagung um die Erwartungen des Handels an Verpackungen, stand diesmal der Verbraucher im Mittelpunkt. Vertreten wurde er durch Dr. Brigitte Rehlender von der Stiftung Warentest. Rehlender betonte, dass (nur) eine klare und ehrliche Kommunikation mit dem Verbraucher die Basis eines auch für die Industrie lohnenden Dialogs sein könne. Argumente, die einen Hintergrund gaben für die von Winfried Batzke, Geschäftsführer des Deutschen Verpackungsinstituts e.V. (dvi), moderierte Fachtagung. Martin Greb von der SCA Packaging Deutschland Stiftung stellte im Anschluss die Situation am Point Of Sale dar. Im Hinblick auf gestiegene Verbrauchererwartungen und innovative Markenlösungen zeigte Götz Eckhardt von der imPACKt Packaging Consulting die Strategien und Schwierigkeiten der großen FMCG-Konzerne. Im letzten Vortrag des ersten Themenblocks gab Matthias Prox von Weener Plastik mit der „kopfstehenden Tube“ ein Beispiel einer erfüllten Verbraucherwartung.

Thomas Maag und Hans Michael Krause vom diesjährigen Tagungssponsor Bosch Rexroth starteten den zweiten Themenblock mit einer Zeitreise durch die Automatisierungskonzepte der Nachkriegszeit. Sie zeigten eine wachsende Warenvielfalt, die zu steigenden Ansprüchen an die Verpackungsmaschinen führt und nur über Software beherrschbar bleibt. Ronald Buerger von Nordson Deutschland gab im Anschluss eine Prognose zu steigenden Energie- und noch stärker steigenden Roh- bzw. Klebstoffpreisen. Eine beondere Technik präsentierte Harald Braun von Rovema mit „Premiumseal“. Braun wies darauf hin, dass die Anforderungen an Packungs-Verschlüsse im gleichen Maße ansteigen wie die Anforderungsprofile an Packungen im Allgemeinen, sei es durch Verbrauchererwartung, Kostendruck oder gesetzlichen Bestimmungen.

Migration und Lebensmittelsicherheit

Der zweite Verpackungstag verstand sich als Fortführung des bereits im Vorjahr behandelten Themenkomplexes „Migration - Lebensmittelsicherheit durch Verpackung“. Lag der Fokus 2010 auf dem Bereich Kunststoff, wendete sich die Verpackungstagung diesmal dem Material Papier/Pappe zu, das deutlich weniger reguliert und erforscht ist. Der Themenblock wurde moderiert von Dr. Johannes Bergmaier, Leiter Life Science des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ovi).

Dr. Rainer Brandsch von MDCTec Systems und Gyula Madai von Mondi Korneuburg zeigten in ihrem Vortrag anhand verschiedener Materialien und Produkte die konkrete Umsetzung des Compliance Management im Unternehmen mit Hilfe von ComplianceBASE.

Dr. Markus Kleebauer von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) legte im Anschluss die Anforderungen der Empfehlung XXXVI an altpapierstoffhaltige Lebensmittelverpackungspapiere dar und beleuchtete drei mögliche Lösungsansätze für die Mineralölproblematik. Thomas Pfeiffer von den Wirtschaftsverbänden Papierverarbeitung (WPV) stellte die Initiative Sauberes Papier-Recycling vor. Er benannte Quellen für Mineralöle  und diskutierte den aktuellen Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Einen Abschluss des Themenblocks Migration lieferte Heiko Diehl vom zweiten Sponsor der Verpackungstagung, BASF SE. Diehl stellte eine Erweiterung des Begriffes der Schutzfunktion vor und zeigte neue Wege auf der Suche nach praktikablen Lösungen. Angesichts der Komplexität des Themas Migration waren sich alle Referenten in zwei zentralen Punkten einig: Zum einen stehe die Industrie in der Selbstverantwortung, Lücken im rechtlichen Regelwerk durch eigene Regeln zu füllen. Zum anderen könne nicht überschätzt werden, wie wichtig und unabdingbar die Kommunikation und Zusammenarbeit aller Agenten der Wertschöpfungskette ist.

Die nächste Dresdner Verpackungstagung findet am 6. und 7. Dezember 2012 statt. Ein ausführlicherer Tagungsbericht sowie Impressionen der Tagung finden sich online unter www.verpackungstagung.org.


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tor 08.12.2011