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Weiterbildung

Online, hybrid oder "blended"?

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

Die Corona-Pandemie hat zu einem Digitalisierungsschub in der Weiterbildung geführt. Doch wie nachhaltig wird die Entwicklung sein? Forschende der Universität St.Gallen (HSG) haben die Lage untersucht, die Angebote geordnet und fünf Trends für die Zukunft im Rahmen der Studie Online, hybrid oder Blended Learning? identifiziert.

In der Folge der Corona-Pandemie etablierten sich neue Unterrichtsformen, die Online-Elemente und Präsenzunterricht in vielfältiger Weise kombinieren, wie Dr. Christoph Meier und Prof. Dr. Sabine Seufert feststellen. Hybride Veranstaltungen finden in physischer Ko-Präsenz statt, bieten aber die Möglichkeit, dass Teilnehmer:innen online zugeschaltet werden. Im Gegensatz dazu verbindet Blended Learning Phasen der Präsenz für alle Lernenden mit reinen Online-Phasen, bei denen die Teilnehmenden auf sich allein gestellt lernen.

Durch die Unterscheidung von online, hybrid oder Blended Learning können die Bedürfnisse der Lernenden besser berücksichtigt werden, etwa bezüglich Terminplanung oder Reisezeiten, so eine Meldung der Universität. Es können aber auch je nach Stoff und Lernziel passgenauere Unterrichtsformen angeboten werden. So zeigt sich, dass etwa grundlegendes Wissen gut eigenständig mit digitalen Medien erarbeitet werden kann, während es in den Präsenzphasen gilt, die Potenziale von direkter Interaktion und sozialem Lernen zu nutzen.

Fünf Trends für die Zukunft der Erwachsenen- und Weiterbildung

  1. Weniger Präsenzveranstaltungen, dafür aber mehr erweiterte Trainings mit medial unterstützten Vorbereitungs- und Transferphasen im Blended-Design.
  2. Stärkere Flexibilisierung durch modulare, kleinformatige, arbeitsnahe bzw. arbeitsintegrierte sowie handlungsorientierte Bildungsangebote.
  3. Stärkere Personalisierung insbesondere im Rahmen von längeren Entwicklungsprogrammen, beispielsweise durch Wahlmodule oder individualisierte Entwicklungsberichte (Portfolio-Arbeiten).
  4. Mehr hybride Lernangebote für höhere Flexibilität der Teilnehmenden, wie sie insbesondere an Hochschulen und in der Führungskräfteentwicklung zunehmend gefordert wird.
  5. Mehr Online-Angebote ergänzend zum etablierten Portfolio, insbesondere zu fachlichen Themen sowie zu regulatorisch vorgeschriebenen Schulungen

Zusammenfassend stellen Dr. Christoph Meier und Prof. Dr. Sabine Seufert fest, dass die Weiterbildung mit der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitswelt Schritt halten muss, sodass zukünftig "die Verknüpfung von Arbeiten und Lernen wieder stärker ins Blickfeld" rückt. Das sei nicht umsonst zu haben, sondern erfordere Investitionen für die Entwicklung von Infrastrukturen und Bildungsverantwortlichen.
 

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sl 26.08.2022