Europäüische Unternehmen finden es zunehmend schwieriger, passende Arbeitnehmer:innen zu finden - Quelle: SD Worx
Employer Branding
Fachkräftemangel: Fast jeder zweite Arbeitgeber hat Probleme
Die Suche nach qualifizierten Mitarbeiter:innen gestaltet sich für deutsche Arbeitgeber:innen immer schwieriger. Europaweit findet sich in Deutschland die höchste Zustimmungsrate auf die Frage, ob es heute schwerer als früher sei, auf Arbeitnehmer:innen attraktiv zu wirken (Deutschland: 55 Prozent; Europa: 53 Prozent). Das zeigt eine Umfrage der Research-Agentur iVox, die im Auftrag des Human-Resources-Dienstleistungsunternehmens SD Worx, Antwerpen, 4.371 Unternehmen befragte.
Probleme bei der Personalfindung
Demnach haben 46 Prozent der deutschen Arbeitgeber:innen Probleme dabei, Mitarbeiter:innen zu finden. Deutsche Unternehmen liegen damit über dem europäischen Durchschnitt von 42 Prozent, teilt SD Worx mit. Belgien (65 Prozent) und die Niederlande (54 Prozent) haben noch größere Probleme bei der Personalfindung.
"Im Durchschnitt sind 51 Prozent der befragten europäischen Unternehmen der Meinung, dass die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften deutlich größer ist als das Angebot", teilt das Dienstleistungsunternehmen mit. In Deutschland würden sich dieser Aussage 46 Prozent der befragten Firmen anschließen. Die Umfrage zeige jedoch gleichzeitig, dass die Hälfte der befragten Unternehmen es als einfach empfinde, Arbeitnehmer:innen umzuschulen und sie an anderer Stelle im Unternehmen einzusetzen.
Trendwende: Homeoffice und Flexibilität
Um Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen, sind für 41 Prozent der Arbeitgeber:innen Arbeitszeiten und flexible Arbeitsregelungen wichtige Hebel. Für 36 Prozent der Firmen sind auch Arbeitsplatzsicherheit und finanzielle Stabilität relevant für das Employer Branding. Auch die Arbeitsatmosphäre (35 %), eine sinnvolle und interessante Aufgabe (29 %) sind wichtige Faktoren, um attraktiv auf Arbeitnehmer:innen zu wirken.
Für die von iVox durchgeführte Studie wurden im Februar und März 2022 Firmen in Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Schweden und der Schweiz befragt.
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