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Personalbeschaffung ist die größte Herausforderung für das Personalwesen - Quelle: F.A.Z. Business Media | Research

Personalbeschaffung ist die größte Herausforderung für das Personalwesen - Quelle: F.A.Z. Business Media | Research

Arbeitsmarkt

Gewinnen neuer Mitarbeiter:innen ist das drängendste Personalthema

48 Prozent der Unternehmen und Behörden in Deutschland wissen, welche Kompetenzen sie bis 2025 benötigen werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Hälfte der Arbeitgeber im Personalmanagement auf Sicht fährt und Kompetenzen kurzfristig aufbaut. Das ergibt der Managementkompass Survey Skilling. F.A.Z. Business Media | Research hat dafür im Auftrag des F.A.Z.-Instituts und des Technologieunternehmens Sopra Steria im September 395 Entscheider:innen aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung online befragt.

Für 70 Prozent der Unternehmen und Behörden ist demnach das Gewinnen neuer Mitarbeiter:innen das drängendste Personalthema. Andere Herausforderungen wie Vergütungen und Benefits, der Kampf gegen Fluktuation und das Ermöglichen von Homeoffice haben deutlich seltener Priorität oder bereiten deutlich weniger Probleme.

Zwei von drei Arbeitgebern verzeichnen Skill Gap

Nachholbedarf besteht laut der Umfrage bei konkreten Maßnahmen zur strategischen Besetzung von zentralen Positionen. Nur jeder fünfte Arbeitgeber besitzt und nutzt beispielsweise "Talent-Pools", aus denen er je nach Kompetenzbedarf schöpfen kann. Genauso wenige arbeiten mit einem so genannten Kompetenzmodell, mit dem sie die benötigten Skills im Unternehmen oder in der Behörde definieren und steuern können, so die Studie.

"Die Personalabteilungen müssen wieder vor die Bugwelle kommen, raus aus dem Ad-hoc-Recruiting und wieder rein ins strategische Planen", sagt Katja Thielemann, Beraterin im Geschäftsbereich Human Resource Management (HRM) von Sopra Steria. Dafür brauche es mehr Investitionen in die Prognosefähigkeiten, beispielsweise durch die bessere Nutzung von Daten, sowie in die gezielte Steuerung von Kompetenzen. "Skills verändern sich naturgemäß. Dass jeder Mitarbeitende die für ein Jobprofil nötigen Kompetenzen vollständig besitzt, ist nicht realistisch. Umso wichtiger ist es zu wissen, welche Skills in Zukunft gefragt sind, um nicht ständig hinterherzulaufen."

Vor allem mit steigender Mitarbeiterzahl verlieren Arbeitgeber laut der Meldung den Überblick. In jedem fünften großen oder mittelständischen Unternehmen fehlt eine genaue Sicht, welche Skills im Unternehmen vorhanden sind, wo ein Know-how-Verlust droht und welche Kompetenzen in den kommenden Jahren wichtiger werden. Zum Vergleich: In Kleinunternehmen bemängelt nur jeder zwölfte Befragte fehlende Skill-Daten.

Um zu erfassen, welche Kompetenzen vorhanden sind und welche gebraucht werden, hat knapp die Hälfte der befragten Unternehmen und Behörden  angefangen, in ihrer Organisation Schlüsselpositionen zu definieren. Ebensoviele wollen künftig das Potenzial von Data und People Analytics sowie Künstlicher Intelligenz für die strategische Personalplanung ausschöpfen.

Weitere Informationen zur Studie stehen online zur Verfügung.

 

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sl 22.11.2022