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Handel und Konsumgüterbranche droht ein ausgeprägter Fachkräftemangel

Quelle: Aintschie/Fotolia

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2035 könnte jede dritte Stelle im Handel und der Konsumgüterindustrie unbesetzt sein. So könnten im Jahr 2035 rund 34 Prozent der Fachkräftestellen im Handel unbesetzt bleiben. Das entspricht 1,95 Millionen offenen Stellen. In der Konsumgüterindustrie könnten sogar 36 Prozent der Stellen vakant bleiben, insgesamt 600.000 Arbeitsplätze. Im Handel werden insbesondere Stellen im Verkauf von Lebensmitteln sowie im Einkauf und Vertrieb unbesetzt bleiben. In der Konsumgüterindustrie bahnt sich ein Engpass insbesondere in der Technik, Produktion und Verarbeitung an: Hier könnte bald fast jede zweite Fachkräftestelle vakant bleiben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse von PwC Deutschland, die sich auf Daten des Wirtschaftsinstituts WifOR und der Bundesagentur für Arbeit stützt.

Die Verbraucher:innen spüren den Fachkräftemangel im Einzelhandel bereits:: In einer PwC-Konsumentenbefragung geben 29 Prozent an, dass sie regelmäßig längere Warteschlangen im Geschäft wahrnehmen. 28 Prozent beklagen sich über Schwierigkeiten, Verkaufspersonal oder Hilfe im Geschäft zu finden.

"Diese Unannehmlichkeiten trüben nicht nur die Kauflaune, sondern wirken sich auch auf das Konsumverhalten und damit den Umsatz und Erfolg der Unternehmen aus. Denn bei ausverkauften Produkten weichen die Verbraucher:innen auf alternative Einzelhändler aus, kaufen ein anderes Produkt oder suchen online nach dem gewünschten Artikel", so Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Was Händler und Konsumgüterhersteller jetzt tun können

Um die Lücke zwischen dem Angebot und der Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs zu schließen, sollten Unternehmen nach Ansicht des PwC-Experten ihre Personal- mit der Geschäftsstrategie verknüpfen, um verlässlich für die Zukunft planen zu können.

"Zudem sollten sich Unternehmen dafür einsetzen, die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden zu steigern, indem sie das Arbeitsumfeld und die Bedingungen attraktiver gestalten", so die Empfehlung von Christian Wulff.

Dazu zählen Angebote für Remote-Work in bestimmten Berufen, etwa für Fachkräfte aus IT und Marketing, und flexible Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten. Die PwC-Expert:innen raten Händlern und Herstellern zudem dazu, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ihrer Belegschaft über Fort- und Weiterbildungen zu erhöhen. Nicht zuletzt kann die Digitalisierung einen Beitrag leisten, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: Unternehmen sollten prüfen, welche Arbeitsabläufe sich automatisieren lassen, um die Mitarbeitenden von repetitiven und manuellen Aufgaben zu entlasten.

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vg 23.12.2022