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Wirtschaft

Weitere Erholung in der Messebranche

Die IDS - Internationale Dental-Schau feiert im März ihr 100-jähriges Bestehen - Quelle: Koelnmesse GmbH/Harald Fleissner

Die IDS - Internationale Dental-Schau feiert im März ihr 100-jähriges Bestehen - Quelle: Koelnmesse GmbH/Harald Fleissner

Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (AUMA), der Dachverband der deutschen Messewirtschaft, zieht eine Halbzeitbilanz für das Messejahr 2023: Seit Januar haben mehr als 50 Messen in Deutschland stattfinden können, mehr als 60 sind noch bis Ende März geplant, darunter die Reisemesse ITB in Berlin, die Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft ISH in Frankfurt am Main und die Internationale Dental-Schau IDS in Köln. Letztere feiert in diesem März 100 Jahre ihres Bestehens.

2022 noch unter Vor-Corona-Niveau

Rückblickend ist 2022 das dritte Ausnahmejahr in Folge: Fiel das erste Quartal wegen behördlicher Messeverbote nahezu aus, ist spätestens seit Herbst der Großteil des Publikums zurück. Mehr als 7,2 Millionen Besucher:innen sowie über 142.000 ausstellende Unternehmen waren zu Gast auf deutschen Messen. Das sind 70 Prozent der Aussteller und knapp 65 Prozent der Besucher der Vor-Corona-Zeit.

Premiere feierten 2022 zwei Dutzend neue Messen, vor allem zu Mobilität, Medizin und Energie. Rein digital fand nur eine Messe statt. Mehr als 5,5 Millionen Quadratmeter Standfläche wurden im vergangenen Jahr auf den Messen zwischen Husum und Friedrichshafen gebucht. Allein 4,9 Millionen Quadratmeter davon auf den fast 170 Messen von nationaler bis internationaler Bedeutung. Speziell auf diesen trafen sich rund 5,3 Millionen der mehr als sieben Millionen Besucher:innen und 120.000 der über 142.000 ausstellenden Unternehmen.

Mehr ausländische Messebesucher:innen

Eindrucksvoll sind laut AUMA die 1,9 Millionen ausländischen Messebesucher:innen 2022 in Deutschland. Deren Anteil entspricht sogar einem leichten Plus verglichen mit der Zeit vor der Pandemie. Auf dem Vor-Corona-Niveau befinden sich anteilig die 70.000 ausländischen Aussteller. Bemerkenswert ist jedoch deren Herkunft. Dort zeigt sich eine deutliche Verschiebung: Kamen 2019 noch gut 30 Prozent der ausstellenden Unternehmen aus Asien, waren es 2022 nur noch knapp 19 Prozent. Dafür reisten 72 Prozent der Aussteller:innen aus europäischen Ländern an; vor Corona lag dieser Anteil bei rund 60 Prozent.

Final ermittelt ist der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Verbote, Verschiebungen und Streichungen von Messen: Mehr als 60 Milliarden Euro Minus und knapp zehn Milliarden Euro weniger Steuern sind laut der Meldung die Folge der Messeverbote seit Anfang 2020. 2019 trug die Messewirtschaft noch mit 28 Milliarden Euro zum volkswirtschaftlichen Jahresplus bei. 2022 waren es knapp 14 Milliarden Euro.

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sl 21.02.2023