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Arbeitsmarkt

Rekordtief bei emotionaler Mitarbeiterbindung

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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Die kumulativen Auswirkungen der Corona-Pandemie, Lieferkettenstörungen, steigende Inflation, Energieknappheit und ein Mangel an qualifizierten Arbeitnehmenden haben 2022 ihre Spuren hinterlassen. Die emotionale Mitarbeiterbindung in der Bundesrepublik ist auf 13 Prozent gefallen — dem niedrigsten Wert seit 2012. Gleichzeitig ist beinahe jede:r fünfte Mitarbeitende nicht emotional gebunden. Diese schwindende emotionalen Bindung und beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass immer mehr deutsche Arbeitnehmende einen Arbeitgeberwechsel in Betracht ziehen.

Das geht unter anderem aus dem Bericht zum Gallup Engagement Index Deutschland 2022 hervor, der Einblicke gibt in aktuelle Daten und Trends zum Thema Arbeitsplatz. Seit 2001 erstellt Gallup den Engagement Index für Deutschland. Dieser basiert auf zwölf Fragen zum Thema Arbeitsplatz und -umfeld, den Gallup Q12. Die Studie misst, wie stark die Mitarbeitenden emotional an ihren Arbeitgeber gebunden sind und wie viel Engagement und Motivation sie bei der Arbeit zeigen. Für die aktuelle Studie wurden 1.500 zufällig ausgewählte Arbeitnehmende ab 18 Jahre in Deutschland per Telefon im November und Dezember 2022 interviewt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Arbeitnehmerschaft in Deutschland.

Hohe Kosten durch fehlende Bindung

Weitere Ergebnisse: 151,1 Milliarden Euro ist die Höhe der potenziellen Kosten, die die deutsche Wirtschaft aufgrund von mangelnder emotionaler Bindung in Form von Produktivitätsverlusten verlieren könnte. Und: um 19 Punkte ist seit 2019 die Anzahl an deutschen Arbeitnehmenden gefallen, die angaben, dass sie in drei Jahren noch bei ihrem Arbeitgeber sein werden.

Der Bericht kann online abgerufen werden.
 

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sl 27.03.2023