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Quelle: DEBA Deutsche Employer Branding Akademie GmbH/Civey

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Klimaschutz

Glaubwürdigkeit beim Klimaengagement ist Faktor für Mitarbeiterbindung

Nur rund jeder vierte Beschäftigte in Deutschland (25,8 Prozent) hält die eigene Unternehmensführung in Sachen Klimaengagement für glaubwürdig. Eine teilweise Glaubwürdigkeit attestieren dem eigenen Top-Management 22,5 Prozent, fast genauso viele (21,3 Prozent) sprechen der Unternehmensführung die Glaubwürdigkeit ab. 16,5 Prozent sind der Meinung, das eigene Unternehmen betreibe gar keinen Klimaschutz. Die Glaubwürdigkeit beim Klimaengagement ist für Beschäftigte ein wichtiges Anzeichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens insgesamt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Employer Branding Akademie (DEBA), einer Berliner Beratung mit angeschlossener Akademie, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey.

Einen Arbeitsplatzabbau aufgrund des Klimawandels befürchten der Studie zufolge knapp 20 Prozent der Beschäftigten, 17,6 Prozent erwarten sogar mehr Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen, während rund 60 Prozent gar keine Veränderung bei der Zahl der Arbeitsplätze erwartet. Vor allem bei den jüngeren Beschäftigten ist der Optimismus stark ausgeprägt. In der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen Beschäftigten rechnen sogar 30,3 Prozent mit einer Zunahme der Arbeitsplätze beim eigenen Arbeitgeber. Möglicherweise ist hier bei der Wahl des Arbeitsplatzes schon der die Klimazukunft mit eingeplant.

Phänomen "Climate Quitting"

Bemerkenswert ist laut den Studienmachern der Zusammenhang zwischen der Glaubwürdigkeit beim Klimathema und der Mitarbeiterbindung. Im Rahmen der Studie wurde auch gefragt, ob Beschäftigte sich heute nochmals bei ihrem momentanen Arbeitgeber bewerben würden. Bei denjenigen, die sich nicht noch einmal bewerben würden, attestierten 41,4 Prozent der eigenen Unternehmensführung keine Glaubwürdigkeit beim Klimaengagement. Auch der Anteil derjenigen, die Arbeitsplatzabbau aufgrund des Klimawandels erwarten und sich nicht noch einmal bewerben würden, liegt mit 32,5 Prozent weit über dem Durchschnitt.

"Climate Quitting wird häufig unter dem Gesichtspunkt moralischer Erwartungen an den Arbeitgeber diskutiert. Dabei wird übersehen, dass es für viele Beschäftigte noch ein weiteres starkes Motiv gibt, nämlich die Zukunftsfähigkeit und damit die Arbeitsplatzsicherheit. Glaubwürdiges Klima-Engagement ist attraktiv, wer nichts zum Thema anbieten kann, verliert über kurz oder lang das Zutrauen der eigenen Belegschaft", so DEBA-Geschäftsführer Reiner Kriegler..

Weitere Erkenntnis der Studie: Bei Beschäftigten herrscht ein eher diffuses Bild zum Stand der Klima-Transformation im Unternehmen. Als Hauptgründe für das Klima-Engagement werden gesetzliche Vorschriften (28,2 Prozent), Verantwortung und Überzeugung (23,4 Prozent) und Marketinggründe (22,8 Prozent) genannt. Ein Viertel der Befragten ist zudem der Meinung, dass der eigene Arbeitgeber gar keinen Klimaschutz betreibe.

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sl 14.09.2023