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Quelle: EY

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Arbeitsplatzsorge

Jobsorgen wegen Künstlicher Intelligenz im Banken- und Versicherungswesen am größten

Je höher die Position und das Einkommen, desto größer ist die Befürchtung, von Künstlicher Intelligenz (KI) ersetzt zu werden. Dies ist das Ergebnis der alle zwei Jahre durchgeführten EY-Jobstudie, für die EY, Stuttgart, 1.555 Arbeitnehmer:innen in Deutschland repräsentativ befragt hat. So fürchtet fast jeder vierte Befragte (24 Prozent) mit einem Brutto-Jahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro, das sein oder ihr Job durch Anwendungen aus dem Bereich KI in Gefahr sein könnte. Zum Vergleich: Bei den Angestellten mit einem Brutto-Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro ist es weniger als einer von acht Befragten (zwölf Prozent).

Dementsprechend ist die Arbeitsplatzsorge unter Top-Managern am höchsten: Fast jeder Zweite (46 Prozent) macht sich Sorgen, dass die eigenen Fähigkeiten infolge technologischer Entwicklungen nicht mehr benötigt werden. Unter Angestellten in leitender Stellung (18 Prozent), angelernten Angestellten (15 Prozent) und Fachangestellten (13 Prozent) sind diese Befürchtungen deutlich weniger stark ausgeprägt. Über alle Hierarchieebenen hinweg liegt der Anteil der Angestellten, die sich vor KI-Anwendungen in Bezug auf ihre Tätigkeit sorgen, bei 15 Prozent. Unter männlichen Mitarbeitern (18 Prozent) ist die Arbeitsplatzangst dabei verbreiterter als bei den Mitarbeiterinnen (zwölf Prozent).

Sorgen im Banken- und Versicherungswesen am größten

Im Branchenblick zeigt sich, dass vor allem Angestellte aus dem Banken- und Versicherungswesen negative Auswirkungen befürchten: So gut wie jede und jeder zweite Befragte (49 Prozent) sorgt sich wegen Anwendungen mit Bezug zu Künstlicher Intelligenz um den eigenen Job. Deutlich geringer ist der Anteil im Maschinen- und Anlagenbau (25 Prozent), der Automobilbranche (22 Prozent) und im Handel (16 Prozent). Am wenigsten Sorgen machen sich Mitarbeiter:innen in der Gesundheitsbranche (vier Prozent), der Bauwirtschaft (acht Prozent) sowie der Konsumgüterindustrie (neun Prozent).
Das sind Ergebnisse der alle zwei Jahre durchgeführten EY-Jobstudie, für die 1.555 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland repräsentativ befragt wurden.

Große Branchenunterschiede bei Weiterbildungsangeboten

Angebote dieser Art sind allerdings nicht in allen Branchen gleichermaßen stark verbreitet: Angestellte in den Bereichen Kommunikation/IT, Banken und Versicherungswesen (beide 51 Prozent) sowie Unternehmensdienstleistungen (49 Prozent) geben am häufigsten an, dass es in ihren Unternehmen Angebote zur Fort- und Weiterbildung mit Bezug zur Digitalisierung gibt. Umgekehrt sagen Angestellte in der Bauwirtschaft (58 Prozent), im Handel (57 Prozent) sowie im Maschinen- und Anlagenbau (54 Prozent), dass es in ihren Firmen solche Qualifizierungsangebote nicht gibt.



Die Unternehmen müssen aber laut EY reagieren, denn die Veränderungen im Aufgabenspektrum der Angestellten werden im Zuge der Digitalisierung weiter zunehmen. Zwei von drei Befragten (66 Prozent) sind davon überzeugt. Von einer erheblichen Veränderung gehen vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Banken- und Versicherungsbranche (40 Prozent) aus. Hoch ist der Anteil auch in der Kommunikationsbranche (31 Prozent) und im Maschinen- und Anlagenbau (21 Prozent). Am geringsten digitale Veränderung erwarten Angestellte in der Bauwirtschaft (neun Prozent).

Geht es um die Veränderung der Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung sagen vor allem Männer (25 Prozent), dass sich diese erhöht hat. Bei Frauen ist der Anteil (22 Prozent) geringer. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Kommunikation (33 Prozent), Energiewirtschaft (32 Prozent) sowie im Banken- und Versicherungswesen (31 Prozent) hat sich die Arbeitsbelastung nach eigenen Angaben am stärksten erhöht.

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vg 28.09.2023