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CEO Outlook 2023

Das sind die Erwartungen der CEOs mit Blick auf Homeoffice, KI & Co.

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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Homeoffice ade? Die Chef_innen der größten Unternehmen wollen ihre Mitarbeitenden wieder möglichst in den Büros sehen. Das hat eine weltweite Umfrage im August und September 2023 unter 1.325 CEOs großer Unternehmen ergeben, darunter 125 Firmenlenker:innen aus Deutschland. Die Teilnehmenden am KPMG CEO Outlook 2023 - der neunten Ausgabe der Erhebung - kamen aus den Märkten Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Spanien und USA.

68 Prozent der deutschen Top-Entscheider:innen gehen demnach davon aus, dass ihre Angestellten innerhalb der nächsten drei Jahre wieder Vollzeit ins Büro zurückkehren werden. International glauben dies 64 Prozent der befragten CEOs. Nur jeder vierte Befragte kann sich hingegen weiterhin hybride Arbeitsmodelle vorstellen und nur drei Prozent glauben dauerhaft und ausschließlich an das Homeoffice. Um eine möglichst hohe Präsenz am Arbeitsplatz zu erreichen, können sich drei von vier deutsche CEOs (77 Prozent) vorstellen, Mitarbeitende zu befördern oder ihnen mehr Gehalt zu bezahlen, wenn sie häufiger ins Büro kommen. Damit sind die deutschen CEOs in dieser Hinsicht zurückhaltender als ihre internationalen Kolleg:innen (87 Prozent).

Rückläufiges Vertrauen in Wirtschaftsstanddort Deutschland

Im internationalen Vergleich sorgte der Wirtschaftsstandort Deutschland zuletzt eher für negative Schlagzeilen. Auch die deutschen CEOs blicken mit zunehmender Skepsis auf das hiesige wirtschaftliche Entwicklungspotenzial: 75 Prozent der deutschen Firmenlenker:innen – und damit vier Prozentpunkte weniger als 2022 – sind laut der Umfrage zuversichtlich, dass der Standort Deutschland in den nächsten drei Jahren wachsen wird. Auch das Vertrauen in das eigene Unternehmen ist etwas gesunken. Zwar erwarten hier immer noch 80 Prozent Wachstum in den nächsten drei Jahren, das sind aber zehn Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Trotz der angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Situation beurteilen deutsche CEOs die Ertragsaussichten positiv und rechnen mit mehr Personal. Mehr als jedes zweite deutsche Unternehmen erwartet innerhalb der nächsten drei Jahre ein jährliches Ertragswachstum von zweieinhalb Prozent und mehr. 84 Prozent der befragten Top-Manager:innen gehen zudem davon aus, dass die Belegschaft ihres Unternehmens innerhalb der nächsten drei Jahre wachsen wird, 39 Prozent erwarten einen Mitarbeiterzuwachs von mehr als fünf Prozent. Um die eigenen Wachstumsziele zu erreichen, erwägen fast die Hälfte der CEOs, mittelfristig das Thema Fusionen und Übernahmen offensiv anzugehen.

Generative KI: Top-Priorität bei Investitionen

Neben M&A-Aktivitäten priorisieren die deutschen CEOs aktuell Investitionen in generative KI. 76 Prozent der Teilnehmenden in Deutschland wollen hier kurzfristig Gelder bereitstellen. Als Vorteile der neuen Technologie nennen die Firmenchef:innen vor allem eine erhöhte Rentabilität (26 Prozent), gefolgt von höherer Effizienz und Produktivität durch automatisierte Prozesse (21 Prozent). Insbesondere die Erwartungen an Effizienz und Produktivität liegen damit im internationalen Vergleich deutlich höher. 

Bei aller Euphorie sieht das Top-Management hierzulande aber auch Herausforderungen bei der Umsetzung von KI-Projekten. Neben den Implementierungskosten (66 Prozent) bemängelt fast jede:r zweite Entscheider:in den Zugang zu qualifiziertem Personal (49 Prozent) sowie eine mangelnde Regulierung in diesem neuen Handlungsfeld (49 Prozent).

Trotz des zunehmend polarisierenden Diskurses werden ESG-Themen in den Unternehmen mehr und mehr zum Standard. 77 Prozent der befragten CEOs deutscher Unternehmen haben ESG vollständig in ihr Geschäft integriert, um Wertschöpfung zu generieren (global: 69 Prozent). Die Mehrheit geht davon aus, dass es noch drei bis fünf Jahre dauern wird, bis sie eine Rendite auf ihre ESG-Investitionen sehen werden. International sind diese Werte vergleichbar. Als größte Hürden zum Erreichen von Netto-Null oder weiterer Klimaziele werden die Komplexität der Dekarbonisierung von Lieferketten und mangelnde interne Steuerungsmechanismen zur Umsetzung der Strategie genannt.

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sl 12.10.2023