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Jobmonitor

Das sind die meistgesuchten Berufe

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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Helfer:innen in der Lagerlogistik sind derzeit bei Unternehmen am gefragtesten - in 162 von 401 Kreisen in Deutschland. Ebenfalls flächendeckend auf einem Spitzenplatz sind Verkäufer:innen - sie stehen in 101 Kreisen ganz oben auf der Wunschliste der Arbeitgeber:innen. Das zeigt eine Analyse des Jobmonitors der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, für die etwa 45 Millionen Online-Stellenanzeigen aus den Jahren 2019 bis 2023 auf die Nachfrage nach den 1.210 verschiedenen Berufen ausgewertet wurden. Demnach sind vor allem in Ballungsräumen auch Büro- und Sekretariatsfachkräfte gefragt: Sie liegen in deutlich weniger Kreisen auf Platz 1, dafür aber in der bundesweiten Betrachtung auf dem Spitzenplatz.

Ausgelöst durch den Boom des Onlinehandels und den Aufbau von Logistikzentren sind Beschäftigte der Lagerlogistik vor allem in den Kreisen des ländlichen Raums gefragt. Seit 2020 steigt der Bedarf an Jobs der Lagerwirtschaft laut der Meldung stetig an, vor allem im Bereich der Helfer:innen. In der bundesweiten Auswertung landet der Logistikberuf aktuell auf dem dritten Rang. Verkäufer:innen im Einzelhandel werden besonders in den Kreisen im Norden und Süden Deutschlands gesucht. In der bundesweiten Auswertung hatten sie im Pandemiejahr 2020 sogar die Sekretariats- und Bürofachkräfte vom ersten Platz verdrängt, den diese aber im darauffolgenden Jahr zurückerobert haben. Inzwischen wird jede 42. Online-Stellenanzeige für Büro- und Sekretariatsfachkräfte ausgeschrieben. Der Jobmonitor zeigt laut der Berteslmann Stiftung auch, wie vielfältig Deutschland und seine Arbeitsmärkte sind. Auf Kreisebene landen 17 verschiedene Berufe auf dem ersten Platz.

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Die größten Aufsteiger unter den meistgesuchten Berufen kommen aus dem Gesundheitsbereich. Auf den Plätzen 1 und 4 der Aufsteiger liegen Fachärzt:innen aus der Inneren Medizin und der Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Allerdings: In vielen Berufen im Bereich Gesundheit wurde der höchste Rang im Coronajahr 2020 erzielt. Seitdem gibt es zwar immer noch sehr viele Stellenausschreibungen aus diesem Bereich, andere Berufe haben aber aufgeholt und wachsen jetzt schneller.

So stiegen Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege etwa vom fünften Platz in 2019 auf den dritten Platz in 2020 auf. Aktuell liegt der Beruf auf Platz 8. Dagegen sorgt das Wachstum im Online-Handel für eine steigende Nachfrage nach Fachkräften in der Papier- und Verpackungstechnik. In 2019 noch auf Platz 241, lagen sie in 2022 auf Platz 144 und die Tendenz für 2023 ist weiter steigend. Außerdem ist die Nachfrage nach Helfer:innen und Fachkräften in der Kinderbetreuung und -erziehung deutlich gestiegen.

Größte Verluste bei Mechatronik, Werkzeugtechnik und Bankkaufleuten

Die drei Berufe mit den größten Verlusten zwischen 2019 und 2022 sind Fachkräfte der Mechatronik (-76 Plätze), Werkzeugtechnik (-54 Plätze) und Bankkaufleute (-43 Plätze). Der Trend zeigt für alle drei Berufe im ersten Halbjahr 2023 allerdings wieder nach oben. Der Anteil an Fachkraftstellen ist von 2020 bis 2022 um mehr als vier Prozentpunkte auf etwa 37 Prozent gesunken. Im ersten Halbjahr 2023 gibt es aber mit knapp 41 Prozent wieder einen größeren Anteil an Fachkraftstellen.

Die dynamische Entwicklung des Arbeitsmarktes zeigt sich laut der Meldung aber nicht nur an der veränderten Nachfrage nach Berufen, sie betrifft auch die Anforderungsniveaus. So sind außerhalb der Lagerwirtschaft im ersten Halbjahr Helfer:innen vor allem im Reinigungsgewerbe (Platz 5), im Gastronomieservice (Platz 15) und als Gabelstaplerfahrer:innen (Platz 20) gefragt. Auch zu den meistgesuchten Fachkräften mit Berufsausbildung zählen Fachkräfte in der Lagerwirtschaft (Platz 6), daneben Gesundheits- und Krankenpfleger:innen (Platz 8) und Kraftfahrzeugtechniker:innen (Platz 11). Auf den höheren Anforderungsniveaus sind Spezialist:innen (Meister-, Techniker- und Bachelor-Niveau) in der Unternehmensorganisation (Platz 4), der Buchhaltung (Platz 9) sowie in Werbung und Marketing (Platz 10) gefragt. Expert:innen (Master-Niveau) werden besonders für den Vertrieb (Platz 7) und für die Softwareentwicklung (Platz 13) gesucht.

Wie groß der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt ist, zeigt auch die kontinuierlich steigende Zahl der Online-Stellenanzeigen. Sie erreichte 2022 einen neuen Höchststand von rund zwölf Millionen Job-Anzeigen. Der Wachstumstrend setzt sich auch im ersten Halbjahr 2023 fort. Schon in den ersten sechs Monaten veröffentlichten die Arbeitgeber:innen 6,2 Millionen Online-Stellenanzeigen.

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sl 17.10.2023