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Women @ Work,

Frauen wünschen sich mehr Flexibilität vom Arbeitgeber

Quelle: Robert Kneschke/Fotolia

Quelle: Robert Kneschke/Fotolia

Der Anteil berufstätiger Frauen, die sich ausgebrannt fühlen, sinkt in Deutschland im Vorjahresvergleich von 42 auf 20 Prozent. Das zeigt die Deloitte-Studie Women @ Work, für die bon Oktober 2022 bis Januar 2023 im dritten Jahr in Folge 5.000 Arbeitnehmerinnen aus zehn Ländern befragt wurden, davon 500 in Deutschland. Dabei hatten im Vorjahr noch 46 Prozent der Studienteilnehmerinnen weltweit berichtet, dass sie sich ausgebrannt fühlten. Dieser Wert ging auf 28 Prozent zurück.

Mehr Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatem

Eine Erklärung für diese positive Entwicklung ist eine Verbesserung der Work-Life-Balance. Unter den 500 in Deutschland befragten Arbeitnehmerinnen hatten im Vorjahr 40 Prozent berichtet, die Ausgewogenheit zwischen ihren beruflichen Anforderungen und ihrem Privatleben sei "gut" oder "sehr gut". Dieser Wert stieg auf 45 Prozent. Zudem erlebten zuletzt weniger Frauen Mikroaggressionen oder ähnlich ausschließendes Verhalten am Arbeitsplatz. So fiel dieser Anteil unter Studienteilnehmerinnen in Deutschland von 59 auf 40 Prozent. Ähnlich wie bei den Burnout-Raten ist auch dieser Rückgang hierzulande etwas stärker ausgeprägt als im weltweiten Durchschnitt.

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Hybride Arbeit funktioniert besser

Rund drei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie hatte sich der Umgang mit hybrider Arbeit in einigen Unternehmen offenbar besser eingespielt. Unter den Studienteilnehmerinnen, die hybrid arbeiten, bemängelten im Vorjahr noch 46 Prozent, sie hätten zu wenig Kontakt zu Führungskräften. Außerdem fühlten sich 57 Prozent ausgeschlossen von Arbeitstreffen, von Entscheidungen und vom informellen Austausch. Nun sind diese Anteile um fünf beziehungsweise elf Prozentpunkte gesunken.

Allerdings zeigen sich weiterhin zwei deutliche Kritikpunkte im Zusammenhang mit hybrider Arbeit: Zum einen bemängelten immer mehr Frauen, dass Versprechen zu flexiblen Lösungen nicht eingehalten werden würden. Schon im Vorjahr hatte etwa jede siebte Studienteilnehmerin in hybriden Arbeitsmodellen in Deutschland angegeben, dass Firmen zwar Flexibilität und eine persönliche Wahlmöglichkeit des Arbeitsplatzes als offizielle Politik verkündeten, doch in der Praxis von den Mitarbeitenden mehr Präsenz im Büro erwarteten. In diesem Jahr kritisierte fast jede Zweite diesen Widerspruch zwischen angekündigter und gelebter Flexibilität.

Wie unflexible Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen vergraulen

Im vergangenen Jahr wechselten ungewöhnlich viele Frauen ihre Jobs. So verließen weltweit 18 Prozent der Studienteilnehmerinnen ihren Arbeitgeber, das sind mehr als in den Jahren 2020 und 2021 zusammen. Auch in Deutschland lag der Anteil mit 16 Prozent fast genauso hoch wie im globalen Durchschnitt. Die beiden Hauptgründe: eine zu geringe Bezahlung (23 Prozent) und die mangelnde Flexibilität bei den Arbeitszeiten (15 Prozent). Im Vorjahr hatten deutsche Arbeitnehmerinnen drei zentrale Beweggründe für ihren Jobwechsel hervorgehoben: ihr Gefühl von Burnout (41 Prozent), eine zu geringe Bezahlung (22 Prozent) sowie zu wenig Vielfalt und die mangelnde Einbeziehung von Minderheiten im Büro (15 Prozent).

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vg 13.11.2023